Angebot in Kassel-Harleshausen für Trauernde an Heligabend
Kasseler Pfarrer bietet Trauernden „Friedhof to go“
Vor vier Jahren hatte Pfarrer Dr. Lutz Friedrichs mit seiner Kollegin Anke Trömper von der Gemeinde Kassel-Harleshausen die Idee, einen Gottesdienst für Trauende anzubieten.
Kassel ‒„Heiligabend auf dem Friedhof“ richtete sich an Menschen, denen es nicht warm ums Herz werden kann beim Feiern unterm Tannenbaum, weil sie einen Menschen verloren haben, der jetzt schmerzlich fehlt. In diesem Corona-Jahr gibt es das Angebot „Friedhof to go“
„Wir bekamen seinerzeit viele Rückmeldungen, die uns ermutigt haben, den Weihnachtsgottesdienstes für Trauernde fortzusetzen, was wir auch getan haben“, sagt Lutz Friedrichs. In diesem Jahr fragten sich er und seine Kollegin jedoch: Wie lässt sich ein solcher Gottesdienst unter Corona-Bedingungen feiern?
„Von Anfang an war klar, dass wir auch und besonders in diesem Jahr etwas anbieten wollen. Klar war auch, dass wir die Aufgabe hatten, eine neue Form zu finden.“ Schließlich entstand folgende Idee: „Wir bieten in diesem Jahr anstelle eines Gottesdienstes auf dem Friedhof unter dem Titel Engelsgabe kleine von uns gefüllte Trost-Beutel an.“
Am 24. Dezember werden diese Gaben in der Zeit von 13.30 bis 15 Uhr an einem Stand am Eingangsportal des Hauptfriedhofs mit Tannenbaum und weihnachtlicher Musik an Trauernde für ihren Weg zum Grab verteilt. „Die Engelsgabe soll Trauernde an Seele und Leib stärken und ihnen helfen, ihrer Verstorbenen unter der Weihnachtsbotschaft zu gedenken“, sagt Friedrichs. „Es ist sozusagen Heiligabend auf dem Friedhof to go“. Zum Angebot gehören Kerzen und ein Gebet, das am Grab gesprochen werden kann. (Christina Hein)