Kassel. Die Kasseler Stadtwerke wollen weitere 14 riesige Windkraftanlagen im Osten der Stadt aufstellen. Im Kaufunger Stiftswald und auf dem Rohrberg bei Hessisch Lichtenau-Hirschhagen sollen insgesamt 88 Millionen Euro investiert werden, um mit den 200 Meter hohen Anlagen aus Wind Strom zu produzieren.
Möglichst noch im Jahr 2015 sollen die ersten der 14 Windräder der Drei-Megawatt-Klasse in den beiden neuen Windparks in Betrieb gehen. Bei kräftigem Wind können die 14 Anlagen Strom für annähernd 35.000 Haushalte liefern.
Die Zeit drängt, weil ab 2016 die Vergütung für Windstrom, der ins öffentliche Stromnetz eingespeist wird, drastisch gesenkt werden soll. Das würde auf die Wirtschaftlichkeit der Windräder durchschlagen.
Die Stadtwerke erhoffen sich deshalb, dass die Kasseler Stadtverordnetenversammlung bereits in der Sitzung am 21. Juli grünes Licht gibt für die gewaltige Investition. Der Stadtverordneten-Ausschuss für Finanzen, Wirtschaft und Grundsatzfragen hat den Beschluss zur Gründung von zwei neuen Windpark-Gesellschaften bereits mit großer Mehrheit empfohlen. Dem wird das Stadtparlament folgen. Nur die FDP-Fraktion lehnt das Windkraft-Projekt ab.
Im Kaufunger Stiftswald sollen auf dem Bielstein (540 Meter) und auf dem Großen Belgerkopf (497 Meter) westlich von Helsa neun Anlagen für 53 Millionen Euro errichtet werden. Weitere fünf Windräder sind auf dem im Werra-Meißner-Kreis zwischen Helsa und Hirschhagen gelegenen Rohrberg (536 Meter) geplant, die Investitionssumme liegt bei 35 Millionen Euro.
Im Herbst 2013 hatten die Stadtwerke auf dem Rohrberg einen 100 Meter hohen Windmess-Mast errichtet. Die aktuellen Messergebnisse zeigen nach Angaben der Städtische Werke AG ein besseres Windpotenzial als ursprünglich angenommen. (ach)