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Kasseler Statik-Experten haben den Herkules standfest gemacht

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Von: Thomas Siemon

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Seit Jahren Großbaustelle: Auch für die Statik am Herkules ist das Kasseler Büro HAZ beratende Ingenieure zuständig. Archivfoto: Fischer/nh
Seit Jahren Großbaustelle: Auch für die Statik am Herkules ist das Kasseler Büro HAZ beratende Ingenieure zuständig. Archivfoto: Fischer/nh

Kassel. Der Weg zum nächsten Großprojekt ist kürzer geworden. Seit einem Jahr haben die Mitarbeiter der HAZ beratende Ingenieure GmbH ihre Büros auf dem Gelände des Technologieparks Marbachshöhe. Von dort ist es nicht weit zum Bergpark Wilhelmshöhe und zur Löwenburg.

Die Rekonstruktion des im Krieg zerstörten Hauptturms ist die nächste Herausforderung für die Statik-Experten des Büros. Im Frühjahr sollen die Arbeiten losgehen. Die Planungen für die massive Plattform, auf der das große Gerüst stehen wird, sind ebenso abgeschlossen wie die für den Turm selbst.

„Unsere bisherigen Räume neben der St.-Familia-Kirche an der Kölnischen Straße sind zu klein geworden“, sagt Dr. Ulrich Huster, einer von drei Gesellschaftern von HAZ. Zusammen mit dem Diplom-Ingenieur Thomas Zimmermann und Dr. Lars Eisenhut sind sie für ein Unternehmen mit Standorten in Kassel, Marburg und Hann. Münden, 40 Mitarbeitern und einem Jahresumsatz von 2,5 Millionen Euro verantwortlich.

Alte Gemäuer und moderne Industriebauten sind die beiden wichtigsten Standbeine des Ingenieurbüros. Das ist aus der Uni Kassel entstanden. Gründer war der GhK-Professor Dieter Haberland, die heutigen Geschäftsführer haben alle in Kassel studiert. Zu den herausragenden Projekten der vergangenen Jahre gehört die Herkulessanierung und dabei besonders die Statik des Wahrzeichens. Dessen Verankerung in der Pyramide ist mittlerweile so stabil, dass der Herkules auch Stürme in Orkanstärke unbeschadet übersteht.

Weitere namhafte Projekte waren das Niederwalddenkmal in Rüdesheim, die Sababurg und das Kloster Lorsch. In Kassel gehören die Zehntscheune in Waldau und das Ehrenmal in der Karlsaue zu den aktuellen Baustellen. Überregional betreut das Büro unter anderem die Sanierung des historischen Rathauses in Goslar sowie die Arbeiten am Dom in Schleswig.

Einer der großen Auftraggeber aus der Region ist der Melsunger Medizintechnik-Hersteller B. Braun. Beim Bau des neuen Hochregallagers auf dem Firmengelände war HAZ beteiligt. Vom Parkhaus in der Marburger Oberstadt bis zu den Hafenmauern in Bad Karlshafen reichen die Aufträge. In den vergangenen zehn Jahren hat sich die Zahl der Mitarbeiter verdoppelt.

Auf 800 Quadratmetern hat das Büro an der Johanna-Waescher-Straße jetzt reichlich Platz. Der Neubau hat 1,5 Millionen Euro gekostet. Die Baumaterialien symbolisieren die Arbeitsschwerpunkte. Holz, Sichtbeton und Klinker stehen für historische und moderne Gebäude.

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