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Kassel: Kater Karly ist Kunde der KVG

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Von: Ulrike Pflüger-Scherb

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„Blinder Passagier“: Kater Karly aus Kirchditmold stieg am Mittwochabend allein in eine Straßenbahn ein.
„Blinder Passagier“: Kater Karly aus Kirchditmold stieg am Mittwochabend allein in eine Straßenbahn ein. © Polizei Kassel

Fahrgäste entdecken einen Kater, der allein in einer Straßenbahn in Kassel unterwegs ist. Noch am selben Abend fährt er auch in einem Streifenwagen mit.

Kassel – Ein abenteuerlustiger Kater aus Kirchditmold hat am Mittwochabend (02.02.2022) in Kassel einen Ausflug mit der Straßenbahn gemacht, der allerdings bereits in der Innenstadt endete. Unter Polizeischutz wurde er anschließend wieder nach Hause gebracht.

Fahrgäste hätten das Tier gegen 21 Uhr zwischen den Sitzen der Tram entdeckt und den Fahrer wegen des „blinden Passagiers“ verständigt, teilt Polizeisprecherin Ulrike Schaake mit. Bei Eintreffen der gerufenen Streife der Kasseler Wachpolizei am Königsplatz hatte es sich der Kater bereits im Cockpit des Straßenbahnfahrers gemütlich gemacht.

Kater fährt mit der Straßenbahn durch Kassel: Polizei fährt das Tier nach Hause

Dort endete zwar seine Fahrt mit dem Schienenfahrzeug, weiter ging es aber mindestens ebenso aufregend mit dem Streifenwagen. Zum Glück trug der Kater nämlich ein Halsband mit Telefonnummer. Die Polizisten riefen seine Besitzerin an und brachten das Tier anschließend in die Schanzenstraße nach Kirchditmold. An welcher Haltestelle Karly in die Bahn eingestiegen war, bleibt wohl das Geheimnis des Vierbeiners, so die Polizeisprecherin.

Heidi Hamdad, Sprecherin der Kasseler Verkehrsgesellschaft (KVG), kann sich nicht daran erinnern, dass schon mal eine Katze allein mit der Straßenbahn durch Kassel gefahren ist. Vor einigen Jahr sei allerdings ein Hund allein in eine Tram gestiegen.

Kassel: Kater Karly nicht der erste tierische blinde Passagier in der Straßenbahn

Das war im Mai 2017: Damals war Mischlingshund Felix in der Nordstadt ausgebüxt, in eine Regiotram gestiegen und bis zum Hauptbahnhof gefahren. Damit nicht genug: Im April 2011 wurde zum Beispiel ein herrenloser Fisch in einer Tram der Linie 5 gefunden. Ein KVG-Mitarbeiter hatte den Fisch in einer Plastiktüte auf einem Sitz entdeckt. Das Tierheim Wau-Mau-Insel lehnte die Annahme des Fisches ab, weil dort kein Aquarium vorhanden ist. Daraufhin wurde der Fisch zur Leitstelle nach Wilhelmshöhe gebracht und in einen Eimer mit Wasser umgesetzt.

Dort entpuppte sich der Goldfisch als Skalar und wurde von einem anderen Mitarbeiter, selbst Besitzer eines Aquariums, adoptiert. Sprecherin Hamdad berichtet auch, dass schon mal ein Vogel im Käfig in einer Bahn vergessen wurde. Dem Vogel hätte Kater Karly bestimmt gerne Gesellschaft geleistet.

Wie auch immer: Weder Katze, Fisch, Vogel noch Hund mussten anschließend eine Strafe zahlen, weil sie ohne Fahrschein erwischt worden waren. (use)

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