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Elisabeth-Krankenhaus in Kassel bietet „Kleinen Erste-Hilfe-Kurs“ an

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Von: Anna-Laura Weyh

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Dürfen das Ultraschall-Gerät testen: (von links) Carl und Rafael aus der Kita Wolfsanger sowie Sahira, Amira und Anaya (liegend) von der Kita Flitzebogen in Kassel. Daneben sitzt Lara Golla, Pflegefachkraft am Elisabeth-Krankenhaus und Leiterin vom „Kleinen Erste-Hilfe-Kurs“.
Dürfen das Ultraschall-Gerät testen: (von links) Carl und Rafael aus der Kita Wolfsanger sowie Sahira, Amira und Anaya (liegend) von der Kita Flitzebogen in Kassel. Daneben sitzt Lara Golla, Pflegefachkraft am Elisabeth-Krankenhaus und Leiterin vom „Kleinen Erste-Hilfe-Kurs“. © Anna Weyh

Das Elisabeth-Krankenhaus in Kassel bietet „Kleine Erste-Hilfe-Kurs“ für Kinder an, um ihnen vor Rettungswagen und Kliniken die Angst zu nehmen.

Kassel – Wie verhalte ich mich, wenn eine Person Hilfe braucht? Wie fühlt es sich an, eine Halskrause zu tragen? Und wie funktioniert eigentlich ein Röntgengerät? Um Kindern diese Fragen zu beantworten und ihnen so im Fall eines Notfalls die Angst zu nehmen, bietet das Elisabeth-Krankenhaus in Kassel „Kleine Erste-Hilfe-Kurse“ an. Dazu sind zum Beispiel Carl und Rafael aus der Kita Wolfs-anger sowie Sahira, Amira und Anaya von der Kita Flitzebogen nun in der Klinik unterwegs gewesen.

Gespannt lauschen sie Pflegefachkraft Lara Golla, die den Kindern Blutdruckmessgerät, Rettungsdecke und Stethoskop zeigt. „Alles Unbekannte macht Angst. Wir nehmen sie den Kindern“, sagt sie. „Ich sage ihnen auch, dass sie nicht weglaufen dürfen, wenn eine Person zum Beispiel stürzt, und wie sie den Rettungswagen alarmieren.“

Ursprünglich hat sie das Konzept für den Kurs nur für einen Kita-Besuch in der Gruppe ihres Sohnes erstellt. Doch die Nachfrage ist groß: Mehr als 40 Kitas aus Kassel, aber auch aus Hofgeismar und Hann. Münden, haben sich inzwischen für einen Kurs angemeldet: „Ich bin komplett ausgebucht für dieses Jahr“, so Golla.

Den Kindern gefällt der Krankenhaus-Besuch richtig gut: Gemeinsam hören sie sich Herz- und Atemgeräusche an, kleben Pflaster und probieren aus, wie warm die glitzernde Rettungsdecke tatsächlich hält. Besonders spannend wird es, als sich die Kita-Gruppe auch im Krankenhaus noch etwas umsehen darf.

Los geht es in der Gastroenterologie. Matthias Golla, Lara Gollas Mann und Facharzt für Innere Medizin, zeigt den Fünf- und Sechsjährigen, wie ein Ultraschallgerät funktioniert. Anaya ist da schon ein richtiger Profi. „Damit guckt man, ob ein Baby im Bauch ist“, sagt sie. Sie darf sich auf die Liege legen und ihre Freunde gucken mit dem Gerät in ihren Bauch hinein. „Das Gel ist ganz glitschig“, sagt Anaya.

Weiter geht es zum Endoskop. Damit wird bei Patientinnen und Patienten eigentlich der Magen- und Darmbereich gespiegelt. Heute dürfen die Kita-Kinder einmal selbst den Schalter bedienen und die kleine Kamera am Ende des Schlauchs hin und her bewegen. „Das sieht lustig aus“, sagt Rafael und schneidet eine Grimasse in Richtung der Kamera, die die Bilder im Fisheye-Stil – also in kugelförmig verzerrter Perspektive – auf einen großen Bildschirm überträgt.

Die Kita-Gruppe schaut sich auch ein Röntgengerät an und stattet danach der Notaufnahme des Elisabeth-Krankenhauses noch einen Besuch ab. Der Höhepunkt am Ende des „Kleinen Erste- Hilfe-Kurses“: Die Kinder dürfen sich einen Rettungswagen von innen anschauen.

Kontakt und Info: kleiner-erste-hilfe-kurs@gmx.de

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