Kassel. Während des Hessentags wird ein Großteil der städtischen Kindertagesstätten geschlossen sein. Der Grund: Die Erzieherinnen sind für das Landesfest in Sachen Kinderbetreuung im Einsatz. An acht Orten sind Notdienste organisiert.
Das als „Kinderland“ bezeichnete Angebot zum Hessentag findet in mehreren Zelten in der Karlsaue statt. Es wird damit gerechnet, dass dort täglich von morgens bis abends mehrere Tausend Kinder mit einem „qualifizierten Programm“ unterhalten werden, sagte Jugenddezernentin Anne Janz während der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Schule, Jugend und Bildung. Insgesamt wird an zehn Tagen mit bis zu 100.000 Kindern unter den Hessentagsbesuchern gerechnet.
„Während dieser Zeit arbeiten die städtischen Erzieherinnen je etwa zur Hälfte in den Kitas und im Kinderland“, sagt Stadt-Sprecher Ingo Happel-Emrich. 200 Mitarbeiter werden den Notdienst in den Kitas abdecken und 260 auf dem Hessentag zum Einsatz kommen.
Für ausreichend Kita-Ersatz sei gesorgt. Es sei gewährleistet, dass mindestens eine Kita pro Schulbezirk geöffnet ist, sagte Janz. Eltern, die auf eine Betreuung angewiesen sind, werden keine weiten Wege haben. „Wir wollen, dass möglichst alles problemlos weiterläuft.“ Es gebe in jedem Fall ausreichend Notdienste, um berufstätigen Eltern die Betreuung ihrer Kinder zu ermöglichen.
Das Konzept sei im Vorfeld mit dem Gesamtelternbeirat besprochen, die Regelungen seien in den einzelnen Kitas bekannt gegeben worden. Janz: „Das städtische Leben wird deshalb nicht zum Erliegen kommen.“
Die Dezernentin betonte, dass es sich um keine zusätzlichen Schließungen handelt, sondern sich diese Zeit im Rahmen der regulären vierwöchigen Sommerferien-Pause bewege. Dies sei eine Praxis, die sich bei anderen Hessentagen bewährt habe. Das Angebot der Hortbetreuung am Nachmittag bleibt während des Hessentags uneingeschränkt erhalten.
Für das Kinderland, in das auch alle Kasseler Kinder eingeladen sind, haben die Erzieherinnen tolle Sachen vorbereitet, sagte die Leiterin des städtischen Jugendamts, Judith Osterbrink. In den Zelten werden zu verschiedenen Themen kostenlos Spiele, Spaß und Aktivitäten von „hohem Erlebniswert“ angeboten.
Andere städtische Einrichtungen seien von Schließungen während des Hessentags nicht betroffen, sagte Stefanie Herzog vom Hessentagsbüro.