Ortsbeiräte fordern Container für Grundschule Brückenhof-Nordshausen

In der Grundschule Brückenhof-Nordshausen wird es eng. So eng, dass der Musikraum künftig zum Klassenraum umfunktioniert werden muss. Gleiches gilt für die Schulbücherei. Das hat Schulleiterin Birgit Hesse während der gemeinsamen Sitzung der Ortsbeiräte aus Oberzwehren und Nordshausen mitgeteilt. Einstimmig votierten die beiden Ortsbeiräte daher für einen Schulersatzbau.
Oberzwehren – Damit ist eine Containerlösung gemeint, die schnellstmöglich kommen sollte, heißt es im Beschluss. Aber selbst ein Container würde Entlastung bringen, sagt die Schulleiterin. Aktuell besuchen 321 Mädchen und Jungen die Grundschule. Es gibt 272 Ganztagskinder, von denen 165 bis 14.30 Uhr in der Schule sind, und 107 Hortkinder bleiben bis 17 Uhr.
Aufgrund der prognostizierten Schülerzahlen erwartet das Schulleitungsteam, dass bis 2025 alle vier Grundschulklassen vierzügig sein werden. „Und dann wird es ein Raumproblem geben“, sagt Birgit Hesse. Derzeit sind die Jahrgangsstufen eins und vier vierzügig; die zweiten und dritten Klassen sind jeweils dreizügig. Außerdem wird es ab Sommer fünf statt vier Hortgruppen geben. Auch die Hortkinder brauchen einen Raum zum Spielen und Beschäftigen.
Der Musikraum wird möglicherweise in den PC-Raum umziehen. Der wird in der bisherigen Form nicht mehr benötigt, weil die Schüler bald mit Tablets arbeiten anstatt mit den herkömmlichen Computern. Gibt es mehr Schüler, werden auch mehr Lehrer benötigt. Dabei sei es im Lehrerzimmer jetzt schon beengt, hieß es während der Sitzung.
Welche Auswirkungen die 2026 beendete Sanierung der Georg-August-Zinn-Europaschule (Gaz) auf den Betrieb der Grundschule Brückenhof-Nordshausen haben werde, sei noch unklar.
Zusammen mit der kommunalen Wohnungsbaugesellschaft GWG will die Stadt die Gaz für schätzungsweise 30 Millionen Euro um- beziehungsweise neu bauen, hieß es vor einiger Zeit.
Auf HNA-Nachfrage teilte die Stadt schriftlich mit: „Das Projekt Georg-August-Zinn-Europaschule (Gaz) befindet sich aktuell in der Phase der Grundlagenermittlung. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt wird eine Machbarkeitsstudie der Gebäudekonzeption mit Ökobilanzierung dreier möglicher Varianten durchgeführt. Das Ergebnis der Machbarkeitsstudie sowie das Ergebnis aus einer noch ausstehenden Wirtschaftlichkeitsbetrachtung über einen Lebenszyklus von 60 Jahren sollen die Grundlage für weitere Entscheidungen bilden.“ (Claudia Feser)