Fuldatal. Der Busfahrer der Witzenhäuser Firma Brundig, dem vorgeworfen wurde, im Dezember 2013 bei einem Unfall in der Nähe von Fuldatal-Rothwesten nicht geholfen zu haben, muss keine juristischen Konsequenzen befürchten.
Lesen Sie auch:
Busfahrer half nicht mit Feuerlöscher - Zeugen: Situation bedrohlich
Busfahrer half nicht mit Feuerlöscher: Zeugen werden befragt
Mangelnde Hilfsbereitschaft? Bahn weist Vorwurf gegen Busfahrer zurück
Vorwürfe nach Unfall in Rothwesten: Busfahrer fühlte sich bedroht
Mutige Ersthelfer: Wie zwei Männer einen Mann aus dem brennenden Auto zogen
Die Staatsanwaltschaft Kassel hat das Ermittlungsverfahren gegen den Fahrer wegen unterlassener Hilfeleistung eingestellt. Das erklärte deren Sprecher Dr. Götz Wied am Dienstag auf HNA-Anfrage. Als der Linienbus an der Unfallstelle ankam, hätten Ersthelfer den Verletzten bereits aus dem brennenden VW Polo befreit, erklärte Wied. Der Verletzte sei daher nicht mehr in akuter Gefahr gewesen. Der Busfahrer habe angegeben, sich an der Unfallstelle bedroht gefühlt zu haben, so der Sprecher. „Er hatte Angst.“
Grund für die Entscheidung des Busfahrer weiterzufahren war offenbar das Verhalten von zwei Ersthelfern. Diese hatten den Busfahrer der Linie 40 unter anderem mit Schlägen gegen das Fahrzeug aufgefordert, einen Feuerlöscher herauszugeben. Offenbar um aus der Situation herauszukommen, soll der Fahrer angegeben haben, in dem Bus befinde sich kein Feuerlöscher. Die Firma Brundig hatte kurz nach dem Zwischenfall gegenüber der HNA erklärt, es sei sehr wohl ein Feuerlöscher an Bord gewesen. (ket)