Vellmar. Vollgekotete Sandkästen und Wiesen, frei laufende Hunde, die Enten jagen, und Halter, die sich nicht an die Parkordnung halten - nicht angeleinte Hunde sind im Vellmarer Ahnepark zunehmend zum Problem geworden.
Genaue Zahlen liegen der Stadt zwar nicht vor, „doch wir bekommen immer mehr Beschwerden“, sagt Wolfhard Eidenmüller von der Stadtverwaltung.
Da die Parkordnung keine rechtlichen Sanktionen zulässt, hat die Stadt jetzt reagiert und den Ahnepark nach der Hessischen Hundeverordnung als Grundstück benannt, auf dem absolute Leinenpflicht herrscht. Am Freitag tritt die Neuregelung in Kraft.
„Damit wollen wir gegen uneinsichtige Hundehalter vorgehen“, sagt Eidenmüller, der grundsätzlich nichts gegen die Vierbeiner im Ahnepark hat, so sie angeleint sind. Denn auch Beißereien zwischen frei laufenden und angeleinten Tieren wurden immer wieder mal registriert.
850 Hunde sind in Vellmar gemeldet, dazu kommen noch die Besucherhunde. Immerhin 75 000 Euro an Hundesteuer nimmt die Stadt ein.
„Gerade im Ahnepark bewegen sich viele Menschen auf engem Raum - darunter wegen der Spielgeräte auch zahlreiche Kinder", sagt Vellmars Bürgermeister Dirk Stochla. „Das ist bei uns die Besonderheit.“ Und deswegen sei Disziplin vonnöten.
Fehlt die, können Unbelehrbare nach der Hessischen Hundeverordnung jetzt nach einer Übergangszeit auch zur Kasse gebeten werden. Bei 25 bis 35 Euro liegt die Spanne beim Verwarngeld, bei 40 bis 50 Euro im Bußgeldbereich. „Damit die Leute wissen, dass das keine Luftnummer ist“, sagt Eidenmüller.
Von Stefan Wewetzer