Ahnatal. In der Gemeinde Ahnatal sollen die Lichter ausgehen. Nach einem Beschluss der Gemeindevertretung vom Juni wird die Straßenbeleuchtung nachts in der Zeit von 1 bis 4.30 Uhr abgeschaltet. Ausgenommen sind die Nächte auf Samstag und Sonntag.
Inzwischen seien die Vorarbeiten abgeschlossen, teilt Bürgermeister Michael Aufenanger (CDU) mit. So startet die Aktion in der kommenden Woche. Erstmals werden die Straßen der Gemeinde von Montag, 18. November, auf Dienstag, 19. November, dunkel sein.
Mit der Maßnahme will die Gemeinde Strom sparen und damit Kosten. Kalkuliert ist eine Ersparnis von knapp 29 000 Euro im Jahr allein durch das dreieinhalbstündige Ausschalten der Beleuchtung in der Nacht.
Da zudem die Straßenlaternen auf LED-Technik umgerüstet werden, kommt laut Bürgermeister eine weitere Einsparung von 56 000 Euro jährlich hinzu. Denn die alten Quecksilberdampflampen hatten 80 bis 160 Watt, die LEDs bringen es pro Stück auf 20 Watt. Und diese erreichen 50 000 Betriebsstunden, die Lampen alter Technik schafften gerade einmal 8000 Stunden, ehe sie ausgewechselt werden mussten. Von 1700 Straßenlampen sind bereits über 500 auf LED umgerüstet.
Bevor die Laternen in der Nacht ausgeschaltet werden konnten, mussten die technischen Voraussetzungen auch mit dem Energieversorger Eon Mitte geklärt werden. Und dann mussten alle innerörtlichen Straßenlaternen auch noch gekennzeichnet werden, wie der Bürgermeister erklärt. So klebten Mitarbeiter des Bauhofs und der Verwaltung an die Masten in circa 1,50 Meter Höhe eine sieben Zentimeter breite rote Markierung.
Dieser Laternenring sei „eines der ältesten Verkehrszeichen in Deutschland“, sagt Aufenanger. „Es wurde bereits in der Straßenverkehrsordnung von 1937 aufgeführt und weist den Verkehrsteilnehmer darauf hin, dass die Laterne noch bei Dunkelheit gelöscht wird.“ Insbesondere solle der Besitzer, der sein Auto unter einer so markierten Straßenlampe abgestellt hat, darauf hingewiesen werden, dass die Laterne nicht die ganze Nacht eingeschaltet ist.