Vellmar. Dynamik ist in die politische Landschaft Vellmars gekommen, nachdem Bürgermeister Dirk Stochla (SPD) seinen Rückzug vom Amt des Bürgermeisters angekündigt hat. Selbst die SPD war überrascht von dem Verzicht des 41-Jährigen, am 25. Mai für eine dritte Amtsperiode zu kandidieren.
Die Folge: Alle Parteien müssen kurzfristig nach einem Kandidaten Ausschau halten. Nachdem die SPD schon zwei Kandidaten aus der Fraktion in die engere Wahl genommen hat und auch die CDU schon Gespräche mit möglichen Bewerbern führt, bringen sich auch die Grünen in Stellung. Denn die Opposition wittert ihre Chance, der SPD endlich wieder einmal Paroli bieten zu können.
„Jeder hat jetzt die Chance, Bürgermeister zu werden“, frohlockte Grünen-Fraktionschef Siegfried Kopperschmidt gestern gegenüber unserer Zeitung. „Und es ist unsere Bürgerpflicht, auch einen Bewerber aufzustellen.“ Die Grünen setzen dabei eher auf einen externen Kandidaten, da „wir selbst zurzeit in Vellmar keinen haben, der das machen könnte“, analysiert Kopperschmidt. Im Visier haben sie unter anderem einen 53-Jährigen aus Südhessen. Der wäre nach Auskunft des Grünen-Fraktionschefs bereit, nach Vellmar zu ziehen. „Aber er hat sich noch nicht entschieden.“
Bis Ende März müssen die Kandidaten der verschiedenen Parteien ihre möglichen Bewerbungen abgegeben haben, um rechtzeitig zur Wahl am 25. Mai antreten zu können. Nicht auszuschließen ist auch, dass sich Kandidaten auf eigene Faust - ohne offizielle Unterstützung einer Partei bewerben.