schauenburg. Eigentlich ist das Boßeln eine Sportart, die ihre Heimat in Ostfriesland und eher nördlichen Gefilden hat. Am Samstag konnte man aber auch in Hoof die Kugel rollen sehen. Die Abteilung Radsport (FSK Hoof) veranstaltete ihren alljährlichen Boßel-Cup.
„Unser Boßelturnier findet immer am zweiten Septemberwochenende statt“, sagte Abteilungsleiterin Marianne Höhle. Bei einer Vereinsfahrt in den hohen Norden hätten sie die Sportart kennengelernt und sie dann auch in Schauenburg bekannt gemacht, erzählte sie.
Am Wochenende gingen 18 Mannschaften – unter anderem aus Schauenburg, Baunatal, Bad Emstal und Kassel – an den Start, immer zwei gegeneinander. Sogar zwei Teams aus dem tschechischen Partnerort Semily nahmen am Schauenburger Boßel-Cup teil.
20 Vereinsmitglieder sorgten für einen reibungslosen Ablauf. Neun Kampfrichter passten auf, dass niemand schummelte und die Kugel immer schön über den Boden gerollt wurde. „Sie darf nicht in die Luft geworfen werden, um so Unebenheiten und Hügel auf der Strecke zu umgehen“, erklärte Harald Jacob, der bei der Begegnung der Teams „Play und Stay“ gegen „Schlaraffia“ als Schiedsrichter genau hinschaute.
Gestartet wurde im Halbstundentakt. Etwa drei Stunden brauchten die Mannschaften bis ins Ziel. Das Team mit den wenigsten Würfen nahm am Abend den Wanderpokal mit nach Hause. Für die anderen gab es zum Trost Urkunden.
Helga Zimmermann nimmt seit ein paar Jahren am Turnier teil. „Bei diesem Sport kann man Natur, Kameradschaft und Gaudi miteinander vereinen“, sagte die 50-Jährige Hooferin. Auch Hans-Jürgen Baumgarten und die anderen Teilnehmer hatten viel Freude am Boßeln. Am Ende entschied die Mannschaft „Dream Team“ das Turnier für sich. Die Mitglieder freuen sich nun über den Wanderpokal, den sie bis zum nächsten Boßel-Cups behalten dürfen.
Von Tina Hartung