Helsa. Die von Kita-Kindern gebastelten Schneemänner und weißen Flocken aus Papier und Watte waren beim Neujahrsempfang der Gemeinde Helsa im frisch renovierten und erweiterten Wickenröder Dorfgemeinschaftshaus die einzigen Boten des Winters. Wer auf den ersten Schnee am dorfeigenen Skihang warten will, muss wohl einen langen Atem haben.
So geht es auch der Gemeinde Helsa mit ihren Finanzen: Das Leben unter dem Rettungsschirm des Landes ist für Kommunalpolitiker, die etwas in der Gemeinde aufbauen wollen, beschwerlich. „Wir müssen uns in kleinen Schritten bewegen. Wir stecken den Kopf nicht in den Sand“, sagte Bürgermeister Tilo Küthe (SPD) im vollen Saal vor Gästen aus Politik, Wirtschaft und Vereinen.
Licht am Ende des Tunnels
Küthe sieht auch schon Licht am Ende des Tunnels. Man werde zum zweiten Mal einen ausgeglichenen Haushalt präsentieren können. Und das Dorferneuerungsprogramm biete Chancen, Dinge zu verbessern. Der Verwaltungschef appellierte an die Helsaer Bürger, die Zuschussmöglichkeiten auch privat zu nutzen und an ihren Häusern etwas zu tun. „Der Leerstand ist ein großes Problem“, meinte Küthe. Das gleiche gelte für die Überalterung der Bevölkerung.
Dabei ist die Gemeinde für die Zukunft gar nicht so schlecht aufgestellt, wenn alle Akteure nur zusammenhalten. So lautete die optimistische Botschaft des Empfangs.
Küthe und die Erste Beigeordnete Ute Wolfram-Liese (SPD) verwiesen auf die erfolgreiche Aktion „Helsa gibt Anschwung“. Diese habe die Familienfreundlichkeit der Gemeinde bundesweit bekannt gemacht.
Gerno Gebhardt von der Wanderschule Nieste verwies als Gastredner darauf, welche Chancen sich Helsa im Wandertouristikverbund mit den Nachbargemeinden noch böten. „Üben Sie den Schulterschluss“, empfahl er.
Ein Stück Lebensqualität
Wie gut die Dorfgemeinschaft für Lebensqualität in Helsa sorgt, bewiesen die Auftritte zahlreicher Aktiver. VdK-Frauen gaben unter dem Beifall des Publikums mit den Florianfreunden der Feuerwehr einen musikalischen Sketch über die Beste aller Omas auf Wickenröder Platt zum Besten. Der Männergesangverein und die Liedertafel unterhielten die Gäste mit Liedern. Und die „Crazy Hiddels“ lieferten mit einem Marschtanz einen Vorgeschmack auf die bevorstehende heiße Phase des Karnevals. (pdi)
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