Lohfelden. Lastwagenfahrer können an der Lärmschutzbaustelle auf der A7 bei Kassel in Richtung Süden ab sofort eine zweite Spur benutzen.
Das teilte die Straßenverkehrsbehörde Hessen Mobil mit.
Das Lkw-Überholverbot im Bereich zwischen der Anschlussstelle Kassel-Ost und dem Kreuz Kassel-Mitte sei aufgehoben, die auf die Gegenrichtung übergeleitete rechte Spur auf 3,25 Meter verbreitert worden - ausreichend auch für Lastwagen und Busse. Damit können Lkw, die nicht nach Kassel abbiegen, sondern nach Süden weiterfahren wollen, diese Fahrbahn benutzen.
Bisher war diese Spur nur 3,00 Meter breit, die daneben 2,85 Meter - beide waren ausschließlich Pkw vorbehalten. Dies hatte regelmäßig zu langen Staus auf der Lkw-Spur in Richtung Süden geführt. Außerdem kam es vor allem am Stauende häufig zu Unfällen.
Noch Ende April hatte Hessen Mobil gegenüber der HNA eine Änderung der Verkehrsführung zugunsten einer zweiten Lkw-Spur abgelehnt. Eine Überleitung von Lkw auf Spuren, die auf der Gegenrichtung verlaufen, sei „grundsätzlich sehr kritisch“ und ein erhebliches Sicherheitsrisiko, hieß es damals.
Sicherheit erhöhen
Nun hat man offenbar eine Lösung gefunden. Der Fahrstreifen sei auf 3,25 Meter verbreitert worden, ohne die Spuren in Richtung Norden zu verringern, teilte Hessen Mobil mit. Möglich sei dies durch „bauliche Veränderungen“ geworden.
„Die nun durchgeführte Änderung der Verkehrsführung ist das Ergebnis eines sorgfältigen Abwägungsprozesses, um die Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer zu erhöhen“, sagte Hessen-Mobil-Sprecher Horst Sinemus. Die Gefahr von Auffahrunfällen am Stauende solle so minimiert werden.
Seit März 2015 wird auf der A7 zwischen Kassel-Ost und Kassel-Mitte in Fahrtrichtung Süden eine neue Lärmschutzwand errichtet. Wegen der Bauarbeiten wurden die Fahrspuren verengt. Auch nach Fertigstellung der Schutzwand wird hier weiter Baustelle sein. Denn dann wird die Autobahn von sechs auf acht Spuren ausgebaut. Bis 2021/2022 wird hier ununterbrochen Baustelle sein.