Baunatal. Auch wenn es noch keine Möbel in dem neuen Kindergarten Talrain in Großenritte gibt, die Wände noch grau sind und erst recht noch kein Kind eingezogen ist, gelangt der Besucher der Baustelle schnell zur Erkenntnis: Das Haus wird offen, einladend freundlich und hell.
Im Februar will die Stadt Baunatal das Drei-Millionen-Euro-Projekt abschließen. Rund hundert Kinder in fünf Gruppen werden in dem neuen Haus neben der Grundschule schließlich für Leben sorgen. „Alle Gruppenräume sind nach Süden ausgerichtet“, sagt Erste Stadträtin Silke Engler. Das biete viel Helligkeit in den knapp 50 Quadratmeter großen Bereichen.
Aber auch durch andere architektonische Kniffe des planenden Büros Roller entstehen mit Tageslicht durchflutete Areale. Jeder Gruppenraum hat auf der Südseite eine riesige Glasfront, auf der gegenüberliegenden Seite öffnet sich der Blick durch eine große Glasscheibe zum Flur hin. Auch der Treppenaufgang ist offen gehalten, so dass nicht nur Licht dort hineinfließt, sondern auch Zurufe vom Erdgeschoss in die obere Etage möglich sind. Dort wird es auch eine Rutsche geben. Ein Lift sorgt zudem für Barrierefreiheit. „Das ist einer der Grundsätze für unsere Kindertagesstätten“, so Engler.
Jeder Gruppenraum sei gleich gestaltet, ergänzt Claus Schmitt vom Bauamt der Stadt. Rückzugsorte für die Jungen und Mädchen entstehen beispielsweise im angrenzenden Flur, in dem Podeste eingebaut werden. Die Architektur des langgestreckten Baus sie mit dem pädagogischen Konzept der Einrichtung entwickelt worden, sagt Engler.
Ausgestattet wird der Talrain-Kindergarten außerdem mit einer eigenen Küche und einem etwa 60 Quadratmeter großen Turnraum. Im Außenbereich entsteht ein großzügiges Spielgelände. Um ausreichend Platz für die fünf Gruppen zu haben, so die Vizebürgermeisterin, werde der angrenzende Talrainweg zurückgebaut und mit in die Spielfläche einbezogen.
Wann genau der Umzug der Kinder aus den Übergangspavillons in das neue Haus stattfindet, steht noch nicht genau fest. „Wir suchen einen Termin, der nicht im laufenden Kita-Betrieb liegt“, so Engler. Möglicherweise ist es schon in den Osterferien soweit.
Von Sven Kühling