Kassel/Niestetal. Der Niestetaler Solartechnik-Hersteller SMA legt am Donnerstag die Quartalszahlen vor. Es wird mit einem operativen Verlust (Ebit), also einem Minus vor Zinsen und Steuern, von 20 bis 25 Mio. Euro gerechnet. Diese Größenordnung hatte unlängst Vorstandschef Pierre-Pascal Urbon genannt.
Das wäre gegenüber dem Vorjahresquartal eine massive Verschlechterung.
In den ersten drei Monaten 2013 lag das Ebit bei minus acht Mio. Euro, unterm Strich stand ein Verlust von 5,8 Mio. Euro. Im Gesamtjahr 2013 war der Umsatz um 36 Prozent auf 932,5 gesunken, unterm Strich stand ein Minus von 67 Mio. Euro. Die jüngste Prognose für dieses Jahr geht von einem Umsatz von einer bis 1,3 Mrd. Euro und einem operativen Verlust von 20 Mio. Euro aus. Ein Minus unterm Strich kann der Vorstand derweil nicht ausschließen.
Grund für die negative Entwicklung ist der Nachfrage-Einbruch in vielen wichtigen Märkten infolge massiver Förderkürzungen und der Schuldenkrise in Südeuropa. Längst haben China und Japan Deutschland und den USA den Rang der größten Solartechnikmärkte abgelaufen. In den beiden Ländern in Fernost wurde 2013 gut 60 Prozent der weltweit verkauften Solartechnik-Leistung installiert. Ohne großes Zutun der Niesettaler, die lediglich marginal an diesem Boom beteiligt waren. Die Folge: Der Marktanteil des einstigen Weltmarktführers SMA sank von gut 60 Prozent vor einigen Jahren auf aktuell 13 Prozent. Dem Aktienkurs tat dies alles nicht gut. Das Papier verlor seit Mitte März 40 Prozent auf aktuell knapp 30 Euro. (jop)
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