Kreis Kassel. Die SPD hat die Verkaufspläne der hessischen Landesregierung für die Wohnstadt kritisiert. Die Pläne des Finanzministeriums, die Wohnungen der Nassauischen Heimstätte und damit auch der Wohnstadt Kassel zu verkaufen, seien „schlecht für den ländlichen Raum“, meint SPD-Unterbezirksvorsitzender Uwe Schmidt.
Allein im Landkreis Kassel gehören dem Wohnungsunternehmen mehr als 1900 Wohnungen, sie liegen in Helsa, Kaufungen, Lohfelden und Wolfhagen.
Für einen funktionierenden Wettbewerb seien gerade im ländlichen Raum neben den privaten Wohnungsanbietern auch öffentliche Wohnungsunternehmen dringend erforderlich, meint Schmidt, der als Landrat an der Spitze des Kreises steht.
Auch wenn das Land beteuere, dass ein Verkauf nicht zulasten der Mieter gehen werde, „zeigen andere Beispiele der Privatisierung von öffentlichem Wohnungseigentum genau das Gegenteil“, sagt Schmidt. Zu befürchten sei, dass ein Privater den Kaufpreis durch Mieterhöhungen auf die Mieter umlegen wolle.
Es zeuge nicht von verantwortungsvoller Politik für die Sicherung der Attraktivität des ländlichen Raums, wenn sich das Land Hessen aus den Bereichen zurückziehe, wo es noch selbst steuernd eingreifen kann, meint der SPD-Vorsitzende. (hog) Archivfoto: nh