Baunatal. „Besonders interessiert es mich, den Gefangenen einen möglichst guten Einstieg zurück in den Alltag ermöglichen zu können“, sagt Dustin Connery. Nach seiner Bundeswehrzeit möchte der Soldat gern in den Justizvollzugsdienst einsteigen.
Connery ist Soldat in Frankenberg/Eder. Gemeinsam mit 400 anderen Soldaten besuchte er am Mittwoch eine Informations- und Kontaktmesse des Berufsförderungsdienstes der Kasseler Bundeswehr in der Baunataler Stadthalle.
Über die Voraussetzungen für einen Einstieg, die Perspektiven und den Arbeitsalltag wurde Connery von Marc Schäbler, selbst Anwärter zum Obersekretär im Justizvollzugsdienst, unterrichtet. Insgesamt mehr als 60 Bildungsstätten und Unternehmen hielten in der Stadthalle Informationen für Soldaten und andere Interessenten bereit.
„Viele Interessenten fragen nach den Ausbildungsmöglichkeiten zum Baumaschinenführer oder Kranführer“, sagte etwa Tanja Hienz von der Herkules Aus- und Weiterbildung. An ihrem Stand informierten sich auch ehemalige Soldaten, die sich bei Herkules nach ihrer Wehrdienstzeit ausbilden lassen hatten.
Frühe Förderung
Nach dem Ausscheiden aus der Bundeswehr soll den ehemaligen Soldaten der Einstieg in den Alltag so leicht wie möglich gestaltet werden. „Wir fangen deshalb schon mindestens im letzten Jahr der Wehrdienstzeit mit der Förderung an. Förderungszeit und auch Unterstützungsgeld sind abhängig von der geleisteten Wehrdienstzeit“, erklärte Michael Milbredt. Er leitet den Berufsförderungsdienstes der Bundeswehr in Kassel.
Unternehmen aus der Region wie die Amazon Logistic GmbH (Bad Hersfeld) und Finoba-Antrok (Baunatal) sowie Behörden und Hochschulen stellten ihr Angebot vor.
Gute Eingliederungsquote
Beliebt sind laut Milbredt Tätigkeiten im technischen, handwerklichen und gewerblichen Bereich, gefolgt von Handel und öffentlichem Dienst. Denn jährlich scheiden in der Region etwa 500 Soldaten und Soldatinnen aus dem Dienst aus. „Die Eingliederungsquote lag im vergangenen Jahr bei 91 Prozent“, sagte Milbredt.
Kontakt: Kreiswehrersatzamt, Berufsförderungsdienst, Telefon 05 61/20 77 35 00.
Von Stefanie Flohr