Premiere im April: Kreuzfahrt zwischen Kassel und Hamburg fast ausgebucht

Kassel wird ab April zur Kreuzfahrtstadt. Dafür sorgt die Bergedorfer Schifffahrtslinie mit Sitz in Hamburg. Die geht mit der „Serrahn Queen“ an den Start.
Kassel – Die Ankündigung vor drei Monaten hat im wahrsten Sinne des Wortes Wellen geschlagen. Die Fulda bei Kassel wird ab April zum Start- und Endpunkt für Kreuzfahrten. Veranstalter ist die Bergedorfer Schifffahrtslinie mit Sitz in Hamburg, die sich auf Flusskreuzfahrten spezialisiert hat. Mit dem Neubau der Stadtschleuse in Kassel ist das Interesse an dieser neuen Verbindung geweckt worden. Das scheint bei der Kundschaft auf richtig gute Resonanz zu stoßen.
„Wir sind nahezu ausgebucht“, so die Auskunft aus dem Hamburger Büro des Anbieters. Für die achttägige Tour stehen pro Fahrtrichtung jeweils 50 Plätze zur Verfügung. Im Einsatz ist die „Serrahn Queen“ der Hamburger Reederei mit 5,20 Metern Breite und einer Länge von 33 Metern. Mit riesigen Kreuzfahrtschiffen wie der Queen Mary ist das nicht zu vergleichen. Dafür passt das nach einem Ort bei Rostock benannte Boot aber durch alle Schleusen auf dem Weg zwischen Hamburg und Kassel.
Wenn es am 6. April in der Hansestadt losgeht, dürften auch die letzten bislang noch freien Plätze belegt sein. Die kosten um die 2000 Euro und wurden nach Auskunft der Reederei mehrheitlich von Stammkunden aus Norddeutschland gebucht. Aber auch aus Nordhessen habe es Anfragen gegeben. Unter dem Strich sei man froh, ein neues Angebot machen zu können.
Im Gegensatz zu den mehrtägigen Fahrten auf der Elbe gebe es für die Fulda ein relativ enges Zeitfenster. Nur im frühen Frühjahr sei der Wasserstand so, dass man mit einem größeren Schiff zwischen Kassel und Hann. Münden unterwegs sein könne. Die erste Fahrt startet am 6. April in Hamburg. Die „Serrahn Queen“ legt dann am 12. April in Nordhessen an. Einen Tag später geht es über die Fulda, die Weser, den Mittellandkanal und den Elbeseitenkanal zurück nach Hamburg.

Die Passagiere verbringen die Nacht übrigens nicht in Kabinen an Bord. Dafür ist das Schiff nicht groß genug. Am Ende jeder Tagesetappe gibt es eine Übernachtung im Hotel. In Kassel bleiben die Kreuzfahrer aus Hamburg über Nacht im Schweizer Hof (Bad Wilhelmshöhe) und werden mit einem Reisebus vom Anleger in Fuldatal-Spiekershausen abgeholt.
Viel weiter kommt die „Serrahn Queen“ im April noch nicht. Das liegt am Neubau der Schleuse, der noch nicht abgeschlossen ist. Aktuell gibt es bei den Arbeiten einen Verzug von etwa einem Monat. Ursache ist nach Angaben von Bauherr Kasselwasser die Insolvenz einer Spezialfirma für Stahl- und Wasserbau. Die neue Schleuse werde voraussichtlich im Mai oder Juni fertig.
Spätestens im kommenden Jahr soll das Kreuzfahrtschiff dann bis in Höhe der Unterneustadt und des Rondells fahren können.