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Krieg in der Ukraine: Kasseler Bündnis startet Spenden-Marathon

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Von: Matthias Lohr, Axel Schwarz

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Gegen den Krieg und für tätige Hilfe: Auf dem Friedrichsplatz hatten sich bei der Kundgebung am Freitagabend rund 600 Menschen versammelt.
Gegen den Krieg und für tätige Hilfe: Auf dem Friedrichsplatz hatten sich bei der Kundgebung am Freitagabend rund 600 Menschen versammelt. © Andreas Fischer

Am dritten Freitag in Folge haben in Kassel viele Menschen gegen den Ukraine-Krieg demonstriert – und einen Spendenmatathon gestartet. Das Ziel: 100.000 Euro binnen einer Woche.

Kassel – Bereits zum dritten Mal hat Peter Carqueville am Freitag (11.3.2022) eine große Demonstration gegen den Ukraine-Krieg auf die Beine gestellt. Auch diesmal war die Unterstützung mit rund 600 Teilnehmern beeindruckend. Doch der Protest hat sich gewandelt. „Bislang hatten wir auf den Kundgebungen viele Worte. Jetzt soll es viel Hilfe sein“, sagte der 40-Jährige bereits im Vorfeld.

Gestern stellten die Hilfsorganisationen Caritas und Malteser sowie das Kulturzentrum Schlachthof ihre Arbeit für Flüchtlinge aus dem Kriegsgebiet vor. Dabei gab es beeindruckende Zeugnisse der Hilfsbereitschaft aus Kassel wie die große Resonanz auf die Spendensammlung in der Kirche St. Joseph: In den letzten zehn Tagen wurden von dort 23 Autos und Lkw mit Hilfsgütern in die Ukraine geschickt, berichtete Jens Clobes von den Maltesern. Wie auch Alexander Ponelies von der Caritas appellierte er an Hilfswillige, sich zu informieren, was momentan wirklich dringend gebraucht wird.

Das ist vor allem auch finanzielle Unterstützung. Daher wurde auf der Webseite der Kundgebung ein großer Spendenmarathon gestartet. Das Ziel: In einer Woche sollen mindestens 100 000 Euro für die „Aktion Deutschland hilft“ aus Kassel zusammenkommen. „Jeder Euro hilft“, sagte Carqueville: „Wir stehen hier nicht nur für den Frieden, wir handeln auch für den Frieden.“

Leuchtender Rückenwind von der Stadt: Für die Kundgebung am Friedrichsplatz strahlte die Innenstadtbeleuchtung in den Farben der Ukraine.
Leuchtender Rückenwind von der Stadt: Für die Kundgebung am Friedrichsplatz strahlte die Innenstadtbeleuchtung in den Farben der Ukraine. © Andreas Fischer

Gegenüber der HNA distanzierte sich der Organisator von einer Demonstration des Kasseler Friedensbündnisses, die am Samstag (12.05 Uhr) auf dem Königsplatz begonnen hat und am Standort des Rüstungskonzerns Krauss-Maffei Wegmann enden soll: „Dort wird behauptet, die Nato sei eine imperialistische und kriegstreiberische Macht. Solche Aussagen finde ich kontraproduktiv. Das hilft gerade niemandem.“

Das Finale des Kasseler Spendenmarathons soll am kommenden Freitag (18.30 Uhr) ebenfalls auf dem Friedrichsplatz stattfinden. Alle Informationen zu der Aktion von „Kassel steht für Frieden“ gibt es hier.

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