500 Kurden demonstrierten: Polizei verhinderte Zusammenstoß mit Türken

Kassel. Sie forderten die Freilassung des PKK-Vorsitzenden Abdullah Öcalan und die Aufhebung des Verbots der kurdischen Arbeiterpartei PKK. 500 Kurden demonstrierten am Samstagnachmittag wieder in der Kasseler Innenstadt.
Frauen, Männer und Kinder zogen vom Halitplatz in der Nordstadt bis zum Königsplatz, um auf ihre Forderungen aufmerksam zu machen. Einen Zwischenstopp legten die Demonstranten vor dem Rüstungsunternehmen Krauss-Maffei-Wegmann ein, um ihren Protest gegen Waffenexporte aus Kassel kundzutun.
„Gestern Hitler, heute Erdogan“ riefen die Demonstranten, um ihren Unmut gegen die türkische Regierung Ausdruck zu verleihen. Der „staatliche Terror des AKP-Regimes ist derzeit Alltag in Kurdistan“, hieß es auf einem Flugblatt. Seit Monaten würden kurdische Städte von „türkischen Sicherheitskräften belagert, Menschen ermordet, Häuser beschossen“. Damit die Türkei die Flüchtlingsströme nach Europa stoppe, schweige die EU aber zu den „Massakern in Kurdistan“, so die Demonstranten.
Diese Anschuldigungen gegen die türkische Regierung wurden nicht von allen Passanten in der Stadt hingenommen. Als die Kurden am Königsplatz eintrafen, versuchten laut Polizei fünf Türken, die Demo zu stören. Es war auch der Ruf „PKK Terrorist“ zu hören. Allerdings hatten die Polizeibeamten, die mit zahlreichen Streifenwagen vor Ort waren, die Situation schnell im Griff und verhinderten eine Eskalation zwischen Türken und Kurden.