Ein Drittel der Bürger dagegen
Langes Feld: Landtag nickt Plan der Stadt ab - Niederlage für Gewerbe-Gegner
Kassel. Niederlage für die Bürgerinitiative „Pro Langes Feld“: Der Petitionsausschuss des Hessischen Landtags hat eine Petition der Initiative gegen Gewerbe auf dem Langen Feld in Niederzwehren abgelehnt. Bei der nicht öffentlichen Sitzung am 24. Februar stimmte der Ausschuss gegen die Petition.
Der Landtag hat diesen Beschluss mit den Stimmen von CDU, SPD und FDP bestätigt. Grüne und Linke enthielten sich.
Lesen Sie auch:
Langes Feld: Beratung für Einwendungen
Langes Feld: Grünes Licht vom Magistrat - Beschluss zur Offenlegung
Baunatal: Stadt will sich am Gewerbegebiet Langes Feld beteiligen
Die BI hatte die Petition im Oktober eingereicht. Der Ausschuss sollte überprüfen, ob die Voraussetzungen für die Vergabe von Fördergeld zur Erschließung des Gebiets gegeben sind. Der Ausschuss sollte auch dafür sorgen, dass die Kommunalaufsicht den Haushaltsplan der Stadt Kassel aufgrund der hohen Erschließungskosten ablehnt. Zudem ging es um die Einhaltung von Bestimmungen des Landesentwicklungsplans und des Klimaschutzkonzepts.
Der Ausschuss hat die Gewerbeansiedlung nicht inhaltlich bewertet. Es ging lediglich um die Frage, ob alle Verfahren nach Sach- und Rechtslage ordnungsgemäß abgelaufen sind. Dabei gab es vom Ausschuss keine Beanstandungen.
Damit ist eine weitere Hürde zur Gewerbeansiedlung im Kasseler Süden genommen. In der Bevölkerung gehen die Meinungen über das Gewerbegebiet auseinander: Bei einer Umfrage der Uni Kassel im Auftrag der HNA stimmten 31,2 Prozent der Befragten für die Ansiedlung von Gewerbe. 34 Prozent gaben an, sie seien gegen die Bebauung, 29,1 Prozent hatten keine klare Meinung. 5,7 Prozent der Befragten in Kassel sagten, ihnen sei das Thema nicht bekannt.
Gewerbegebiet oder nicht? - Das ist das Lange Feld




Für Oberbürgermeister Bertram Hilgen (SPD) ist das Ergebnis der Umfrage kein Grund, die Entwicklung des Gewerbegebietes zu stoppen: Nur jeder Dritte ist dagegen“, heißt es in einer Stellungnahme. Um die positive Wirtschaftsentwicklung fortzusetzen, müssten in der Region vorhandene Gewerbeflächen reaktiviert und neue ausgewiesen werden. (use/hai)