Baunatal. Die 17.000 Beschäftigten des VW-Werk Kassel in Baunatal müssen aktuell nicht mit Lohnkürzungen und Wegfall von Bonuszahlungen aufgrund des Abgasskandals rechnen.
Das betonte Werksprecher Heiko Hillwig am Montag auf Anfrage. „Es gibt keine Anhaltspunkte, das in Frage zu stellen“, sagte er. Derzeit finden im Werk dezentrale Betriebsversammlungen statt. Dabei informiere das Management immer über den Stand zur Abgas-Affäre.
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Auch Betriebsratschef Carsten Bätzold äußerte sich zu Sorgen der Mitarbeiter, dass sich der Skandal auf ihren Geldbeutel auswirken könnte. „Es darf keine einseitigen Maßnahmen zu Lasten der Belegschaft geben“, sagte er. „Wir tun alles, um Schaden von der Belegschaft und von Volkswagen abzuwenden.“ Grundsätzlich seien die Auswirkungen für die Mitarbeiter noch unübersichtlich, betonte Bätzold weiter.
Die Mitarbeiter werden laut VW-Sprecher Hillwig nicht in eigenen Veranstaltungen informiert. „Das findet im Rahmen der laufenden Betriebsversammlungen statt.“ Unter anderem gehe es darum, dass das bestehende Effizienzprogramm eingehalten wird. Aufgrund des Abgasskandals seien keine zusätzlichen Sparschritte draufgesattelt worden. Ziel des Programmes: Einsparung im Werk von 160 Millionen Euro im Jahr 2015.
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