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Platz für Fußgänger auf Richard-Wagner-Straße

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Von: Christina Hein

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Breitere Gehwege und Baumscheiben fallen bei der geplanten Sanierung der Richard-Wagner-Straße als erstes ins Auge (hier auf einer Visualisierung). 2026 soll die Anwohnerstraße grunderneuert werden.
Sanierung: Breitere Gehwege und Baumscheiben fallen bei der geplanten Sanierung der Richard-Wagner-Straße als erstes ins Auge (hier auf einer Visualisierung). 2026 soll die Anwohnerstraße grunderneuert werden. © Stadt Kassel

Die Richard-Wagner-Straße in der Südstadt wird ab 2024 runderneuert. Gehwege werden verbreitert.

Südstadt – Eine gute Nachricht für den Stadtteil erfuhren die Mitglieder des Ortsbeirats der Südstadt während ihrer jüngsten Sitzung. Die Stadt Kassel hat sich die Sanierung der Richard-Wagner-Straße vorgenommen. Die 400 Meter lange Anwohner-Straße, die von der Ludwig-Mond-Straße abzweigt und zur Hans-Böckler-Straße führt, vorbei an der Auefeldschule und der Markuskirche, wird demnächst runderneuert.

„Die Richard-Wagner-Straße ist in einem äußerst schlechten baulichen Zustand“, sagte dazu Tobias Gleim vom Straßenverkehrs- und Tiefbauamt. Sie sei von Aufgrabungen gezeichnet mit einer entsprechend unebenen und vernarbten Fahrbahndecke. Die schmalen 1,50 Meter breiten Gehwege entsprächen nicht mehr den Anforderungen an eine Straße von heute, umso mehr als sie offizieller Schulweg für die Auefeldschüler ist. Auf der Straßenzustandstabelle der Stadt rangiere die Richard-Wagner-Straße mit einer Bewertung von 6 entsprechend den Schulnoten ganz hinten. „Da muss man grundhaft ran“, so Gleim. Die Umsetzung starte 2024.

Künftig wird Fußgängern auf der Wagner-Straße, die einen Querschnitt von 10 Meter vorweist, mehr Platz eingeräumt: Der nördliche Gehweg wird 2 Meter, der südliche 2,50 Meter breit sein. Die Gehwege werden mit Verbundsteinen gepflastert.

Für den Straßenverkehr verbleiben 5,50 Meter. Das bedeutet: Autos können nicht mehr wie bisher an beiden Fahrbahnrändern parken, sondern nur noch an einer Seite oder wechselseitig versetzt. Ein versetzter ruhender Verkehr wirke sich bremsend auf durchfahrende Autos aus, sagte Gleim als Reaktion auf den Vorschlag von zwei Fahrradfahrern, dass sie es übersichtlicher fänden, wenn nur an einer Straßenseite geparkt werde.

Durch den neuen Fahrbahnbelag werde ein sicheres und komfortables Befahren auch für den Radverkehr sichergestellt.

Außerdem wird Parkraum zugunsten von drei neuen Baumscheiben wegfallen. Laut Gleim und seiner Kollegin Katrin Müller, die die Pläne vorstellten, werden die alten Straßenlaternen erneuert und mit neuer LED-Technik ausgestattet. Auch die Ampelanlagen bekommen eine Runderneuerung. Als eine Verbesserung des Schulwegs wird die Einmündung zur Erich-Klabunde-Straße als Gehwegüberfahrt hergestellt.

Stationen für E-Tanken seien nicht vorgesehen, sagte Gleim auf Nachfrage. Ob das denn eine zukunftsfähige Planung sei, gab Oliver Claves zu bedenken. Es sei technisch möglich, E-Tankstationen nachträglich über die Laternenpfosten nachzurüsten, erklärte Gleim. Es entwickelte sich im Ortsbeirat eine Diskussion darüber, ob es prakikabel sei, Ladezonen für begrenztes Parken einzurichten, um den Autoverkehr, vor allem auch die „Elterntaxis“ zu Schulbeginn und -ende durch Hol- - Bringzonen einzudämmen. Letzteres sei ein massives Problem in der Richard-Wagner-Straße.

Autoverkehr aus den Quartieren raushalten, dafür gebündeltes Extra-Parken anbieten, nannte es Diethelm Class. Grundsätzlich gebe es solche Überlegungen, aber für die Wagner-Straße sehe er eine solche Praxis nicht. Er werde aber die Anregungen der Ortsbeiratsmitglieder zum Überdenken mitnehmen, sagte Gleim.

Insgesamt, so resümierte Ortsbeiratsmitglied Jutta Gonnermann, brächten die Sanierungspläne eine Verbesserung der Wohn- und Vekerssituation. Der Ortsbeirat nahm sie so zur Kenntnis.

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