Kassel. Schwarz-Rot oder Rot-Grün-Gelb wird die neue Mehrheit in der Stadt Kassel sein. Bis Ostern will sich die SPD als stärkste Fraktion auf eine der Varianten festlegen.
Der Beschluss über eine Große Koalition mit der CDU oder über eine Ampel-Koalition mit den Grünen und der FDP werde aller Voraussicht nach am Donnerstag in einer Sitzung des Unterbezirksvorstandes gefasst, kündigt SPD-Parteichef Uwe Frankenberger an.
Bis dahin will die SPD noch einmal mit CDU, Grünen und FDP verhandeln. Die erste Runde der Sondierungsgespräche wurde am Wochenende abgeschlossen. Es seien noch einige Hindernisse aus dem Weg zu räumen, das gelte für eine Große wie für eine Ampel-Koalition, berichtet Frankenberger. Dennoch strebe die SPD mit Blick auf die am 11. April terminierte konstituierende Stadtverordnetenversammlung eine baldige Entscheidung an. „Wir wollen noch vor Ostern beschließen.“
71 Sitze sind im Kasseler Stadtparlament zu vergeben. Die 21 Mandate zählende SPD käme mit den 15 CDU-Sitzen auf eine hauchdünne Mehrheit von 36 Sitzen. Eine Ampel würde es immerhin auf eine Mehrheit mit 38 Sitzen bringen: mit 21 Sitzen von der SPD, 13 von den Grünen und vier von der FDP.
Den Wunsch der CDU, mit der SPD zu koalieren und wieder an der Stadtregierung beteiligt zu sein, hat die Kreisvorsitzende Eva Kühne-Hörmann am Samstag beim Kreisparteitag unmissverständlich zum Ausdruck gebracht. Die Grünen würden die Zusammenarbeit mit der SPD gern fortsetzen, daraus haben sie nie einen Hehl gemacht.
Indes gibt sich die FDP als möglicher Ampel-Partner bedeckt. „Bei uns ist noch alles offen. Wir haben weiteren Gesprächsbedarf“, sagt Kreischef Matthias Nölke. Es gehe vor allem um die Frage, zu welchen Zugeständnissen Rot-Grün bereit sei.
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