Mietwohnhaus im Vorderen Westen wird konkret

Gebäude für 25 Wohneinheiten soll 2023 bezogen werden
Vorderer Westen. Nach einer längeren Vorgeschichte mit Hürden kommt es jetzt für das Bauprojekt Breitscheidstraße 33 im Vorderen Westen zu einem guten Ende. Fabian Schäfer vom städtischen Planungsamt stellte im Ortsbeirat unter dem Tagesordnungspunkt „Vorhabenbezogener Bebauungsplan“ die Pläne des Kasseler Bauträgers M & I vor, an dieser Stelle ein Mehrfamilienhaus mit 25 Mieteinheiten zu errichten. Wenn alles klappt, können an der Breitscheidstraße/Ecke Kattenstraße schon Ende 2023 die ersten Mieter einziehen, sagte Christian Wetzel von M & I auf Anfrage.

Im Mai muss die Stadtverordnetenversammlung den Bebauungsplan beschließen. Dann können die Arbeiten starten. Die Mitglieder des Ortsbeirats äußerten ihre Zustimmung. „Ein solches Projekt brauchen wir und begrüßen es außerordentlich“, sagte der stellvertretende Ortsvorsteher Mario Lang. Was gut ankam: Von den 25 Wohnungen werden 16 als geförderte Sozialwohnungen errichtet und sind damit deutlich mehr, als die von der Stadt bei solchen Vorhaben geforderten 30 Prozent. Alle Wohnungen werden barriere- und schwellenfrei gebaut.
Auf der angrenzenden Grünfläche werden einige der neun Bäume für die Bauphase teilweise zurückgeschnitten, sollen aber in jedem Fall erhalten bleiben. Es wird eine Fassadenbegrünung geben, und das Gebäude wird an die Fernwärme angeschlossen. Von den elf Stellplätzen in der Tiefgarage werden zwei für Car-Sharing zur Verfügung stehen. Auch das stieß auf das Wohlwollen der Ortsbeiratsmitglieder.
Ein entscheidender Punkt für die Bewilligung der Pläne: Bei dem Dach handelt es sich um ein Mansarddach, also ein Satteldach, und passe somit in die denkmalgeschützte Umgebung, so Schäfer. Die Dachgestaltung hatte bei zurückliegenden Vorhaben für Ärger gesorgt. Weil ein erster Investor, der Kasseler Unternehmer Jörg Lamprecht, der vor sechs Jahren an dieser Stelle ebenfalls ein Wohnhaus bauen wollte, für sein Gebäude ein Flachdach geplant hatte, legte der Denkmalschutz sein Veto ein. Die Denkmalschützer argumentierten mit dem Umfeld, das ein Satteldach unabdingbar mache. Lamprecht hat schließlich seine Pläne aufgegeben und das Grundstück mit dem darauf befindlichen Nachkriegsbau – lange die Adresse eines Bestatters – wieder veräußert.