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2 Millionen Frauen von Endometriose betroffen: Expertinnen informieren in Kassel

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Von: Anna-Laura Weyh

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Die Veranstaltungsreihe „Gesundheit im Gespräch“: Im Bild der Austausch über Prostatakrebs im Hermann-Schafft-Haus in Kassel aus dem vergangenen Jahr.
Die Veranstaltungsreihe „Gesundheit im Gespräch“: Im Bild der Austausch über Prostatakrebs im Hermann-Schafft-Haus in Kassel aus dem vergangenen Jahr. © Anna Weyh

Die Veranstaltungsreihe „Gesundheit im Gespräch“ startet in Kassel am 18. April zum Thema Endometriose.

Kassel – Starke Schmerzen während der Regelblutung sind nicht normal. Bei 8 bis 15 Prozent aller Frauen steckt im Alter zwischen Pubertät und Wechseljahren eine Endometriose dahinter – das sind etwa zwei Millionen Betroffene in Deutschland.

Bei Endometriose wächst gebärmutterähnliches Gewebe an Stellen, wo es nicht hingehört, wie etwa im Bauchraum. Dort entzündet es sich oder vernarbt, infiltriert Organe wie Blase oder Darm. Starke Schmerzen können im ganzen Körper auftreten, nicht nur während der Menstruation. Das Hormon- und Immunsystem sind ebenfalls beeinträchtigt.

Für die betroffenen Frauen ist es wichtig, dass die richtige Diagnose gestellt wird und die Krankheit behandelt werden kann. So gewinnen die betroffenen Frauen wieder an Lebensqualität. Hierzu möchte die Veranstaltung von „Gesundheit im Gespräch“ einen Beitrag leisten. Am Dienstag, 18. April, von 18.30 bis 20 Uhr informieren ärztliche Expertinnen und Experten auf dem Podium über Grundlagen der Endometriose sowie zu den Behandlungsmöglichkeiten. Einlass ist ab 18 Uhr im Hermann-Schafft-Saal, Wilhelmshöher Allee 19-21 in Kassel.

Aus Sicht der betroffenen Frauen aus der Selbsthilfe werden bei der Veranstaltung auch der Umgang mit Schmerzen und Entspannungsverfahren thematisiert sowie besprochen, warum ein Schmerztagebuch sowie die Endometriose-App hilfreich sein können. Betroffene berichten auch von der Einnahme von Hormonen, ihrem Ernährungsverhalten, dem Kinderwunsch und der Regeneration nach einer Operation.

Mitwirkende auf dem Podium sind Prof. Dr. Thomas Dimpfl, Chefarzt der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe im Klinikum Kassel, Dr. Yvonne Norpoth und Dr. Katharina Kather, beide tätig im Endometriosezentrum im Klinikum Kassel, sowie Fatime Sylejmani, Ansprechpartnerin der Endometriose Selbsthilfegruppe Kassel. Moderiert wird der Abend von Regine Bresler, Leiterin des Gesundheitsamts Region Kassel.

In der letzten halben Stunde der Veranstaltung können Fragen aus dem Publikum gestellt werden. Es ist möglich, auch Fragen vorab per Mail an gig@kassel.de einzureichen. „Gesundheit im Gespräch“ wird simultan in Gebärdensprache übersetzt, für schwer hörende Menschen steht vor Ort eine Hörverstärkungsanlage zur Verfügung. Der Eintritt ist frei.

Die Veranstaltung wird von Clipmedia aufgezeichnet und später im Offenen Kanal Kassel ausgestrahlt. Die Aufzeichnungen finden Sie anschließend auch auf der Webseite von Gesundheit im Gespräch. Dort sind bereits Aufzeichnungen zu früheren Gesundheitsthemen zu finden.

Die Gesprächsreihe ist eine Kooperation des Gesundheitsamts mit der Volkshochschule Region Kassel und der HNA, unterstützt wird sie von der Selbsthilfeförderung der gesetzlichen Krankenkassen Hessen.

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