Städtische Werke investieren Millionen für Ausbildung und Glasfaserausbau

Die Städtischen Werke investieren am Standort Eisenacher Straße. Hier sollen bessere Rahmenbedingungen für die Ausbildung und den Ausbau des Glasfasernetzes geschaffen werden.
Kassel – Wer bei den Städtischen Werken in Kassel demnächst mit einer Ausbildung in einem technischen Beruf anfängt, wird dafür Rahmenbedingungen auf dem neuesten Stand vorfinden. „Wir wollen für junge Menschen noch attraktiver werden“, sagt John Krieger, der Leiter für die gewerblich-technische Ausbildung. Angehende Industriemechaniker, Mechatroniker oder auch duale Studierende in den Bereichen Maschinenbau, Informatik und Elektrotechnik werden von vielen Firmen gesucht. Die Städtischen Werke investieren derzeit knapp 15 Millionen Euro für ein neues Ausbildungszentrum.
Das entsteht am Standort Eisenacher Straße nicht weit von der Lilienthalstraße entfernt. Hier gibt es immer noch Relikte der früheren Nutzung als Gaswerk, die vor knapp 100 Jahren begann. Auf dem Gelände wurde aus der Verbrennung von Koks Stadtgas und Nahwärme unter anderem für das ehemalige Hallenbad Ost erzeugt. Das ist längst Geschichte, doch die Hinterlassenschaften beschäftigen die derzeitigen Nutzer immer noch. Auf dem etwa 10 000 Quadratmeter großen Gelände am Rande des Wahlebachs wurden schon mehrere Baugruben ausgehoben, auch der Hochbau hat bereits begonnen. Auf der Fläche gibt es durch die frühere Nutzung Altlasten, das Grundwasser wird durch Betonsperren geschützt. Eine permanente Überwachung durch das Regierungspräsidium und Wasserproben gehören ebenfalls zu den Vorsichtsmaßnahmen.
Unter diesen Voraussetzungen gab es nicht nur die Baugenehmigung für das neue Schulungszentrum, sondern auch für weitere Hallen und Gebäude. „Die brauchen wir unter anderem als Lagerflächen für den Glasfaserausbau“, sagt Planer Karsten Luttrup-Bauer. Der Ausbau dieser Infrastruktur in allen Stadtteilen sei für die kommenden Jahre ebenso eine Herausforderung wie Investitionen in die Energiewende. Wer sich von Öl und Gas verabschieden wolle, brauche Alternativen unter anderem durch Wärmepumpen. Zudem sei am Standort Netz und Service der Städtischen Werke geplant, wieder mehr technische Bauteile zu lagern. So wolle man die zuletzt immer wieder auftretenden Lieferengpässe beseitigen.
Das neue Schulungszentrum soll bereits Ende kommenden Jahres fertig werden, die übrigen Gebäude in den nächsten zwei bis drei Jahren. Für die Zufahrt ist eine neue Brücke über den Wahlebach vorgesehen.