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Neue Schmerztherapie startet in Kassel: Programm in Vitos Klinik läuft ambulant und berufsbegleitend

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Von: Anna-Laura Weyh

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Sie arbeiten an „Pain 2.0“ in Kassel: (von links) Oberärztin Dr. Christina Wiefelspütz, Studienkoordinatorin Stephanie Schulze und Dr. Andreas Böger, Chefarzt der Klinik für Schmerzmedizin der Vitos Orthopädischen Klinik.
Sie arbeiten an „Pain 2.0“ in Kassel: (von links) Oberärztin Dr. Christina Wiefelspütz, Studienkoordinatorin Stephanie Schulze und Dr. Andreas Böger, Chefarzt der Klinik für Schmerzmedizin der Vitos Orthopädischen Klinik. © anna weyh

Menschen mit wiederkehrenden Schmerzen können nun an einem neuen Programm in der Vitos Orthopädischen Klinik in Kassel teilnehmen.

Kassel – Menschen mit wiederkehrenden Schmerzen können in Kassel nun an „Pain 2.0“, einem berufsbegleitenden Schmerztherapie-Programm, teilnehmen. „Wir möchten Patienten zwischen dem akuten Schmerz und dem chronischen Schmerz abfangen und im ambulanten Rahmen behandeln“, sagt Dr. Andreas Böger, Chefarzt der Klinik für Schmerzmedizin, Manuelle Therapie und Naturheilverfahren der Vitos Orthopädischen Klinik Kassel.

Das Kasseler Schmerzzentrum ist eines von 22 Zentren in ganz Deutschland, das an dem Pilotprojekt der Deutschen Schmerzgesellschaft und der Barmer-Krankenkasse teilnimmt.

„Pain 2.0“ ist ein Angebot für Menschen, die seit mehr als sechs Wochen an häufig wiederkehrenden Schmerzen leiden, mindestens 18 Jahre alt sind und sich in ihrem Alltag durch die Schmerzen beeinträchtigt fühlen. „Die Schmerzen dürfen aber noch nicht chronisch sein. Die Gruppe dieser Menschen, die sich für das neue Programm eignen, ist relativ klein. Aber bislang gab es keine Therapie für diese Gruppe“, sagt Böger.

Viele Patienten gelangen gar nicht erst zum Schmerztherapeuten, so der Chefarzt. „Aber die wichtige Botschaft ist: Schmerzen können behandelt werden. Deshalb möchten wir all diejenigen dazu ermutigen, die durch anhaltende oder wiederkehrende Schmerzen in ihrem Alltag eingeschränkt werden, mit uns Kontakt aufzunehmen“, sagt Böger.

Ein umfangreiches Screening durch Physiotherapeuten, Ärzte und Psychologen in der Vitos Orthopädischen Klinik vor Ort entscheide, ob die Person tatsächlich für „Pain 2.0“ in Frage komme.

Ziel des Programms ist es, die Chronifizierung von Schmerzen zu vermindern und Betroffenen so Leistungsfähigkeit und Lebensqualität zu erhalten. Wie auch bei der multimodalen Schmerztherapie für chronische Schmerzpatienten gebe es auch hier einen ganzheitlichen Ansatz mit Physiotherapie, Psychologie und ärztlicher Betreuung.

„Es geht um Wissensvermittlung und um Themen wie Schmerzentstehung, Faszien, Bewegung und eine bessere Körperwahrnehmung“, sagt Dr. Christina Wiefelspütz, Oberärztin in der Klinik für Schmerzmedizin, Manuelle Therapie und Naturheilverfahren.

Das Angebot stehe Versicherten aller gesetzlichen Krankenkassen offen. Die Teilnehmenden treffen sich in der Gruppe einmal pro Woche für drei Stunden. Das Programm geht insgesamt somit zehn Wochen lang. Aktuell läuft der erste Kurs in Kassel, ein zweiter soll im September starten.

Kontakt zur Studienkoordinatorin Stephanie Schulze unter Tel. 05 61/3 08 45 32 oder per Mail: stephanie.schulze@vitos-okk.de Weitere Infos unter der Webseite von Vitos.

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