Reiner Finkeldey im vierten Anlauf gewählt
Neuer Präsident der Uni Kassel kommt aus Göttingen
Kassel. Der Göttinger Forstwissenschaftler Prof. Reiner Finkeldey wird neuer Präsident der Universität Kassel.
Er setzte sich am Mittwoch im vierten Wahlgang gegen seinen Konkurrenten Prof. Winfried Speitkamp von der Uni Kassel durch. Finkeldey, der derzeit Vizepräsident der Uni Göttingen ist, erhielt in der entscheidenden Wahlrunde im erweiterten Senat 25 von 33 Stimmen. Es gab sechs Gegenstimmen, zwei Stimmzettel waren ungültig abgegeben worden.
Der 52-Jährige tritt damit im Oktober die Nachfolge von Prof. Rolf-Dieter Postlep an, der 15 Jahre lang an der Spitze der Hochschule stand. Finkeldey ist für sechs Jahre gewählt.
Der sichtlich erfreute Finkeldey bedankte sich beim Wahlgremium für „den Vertrauensvorschuss, den sie mir gegeben haben.“ Er freue sich sehr auf die neue Aufgabe in Kassel. In den vergangenen Monaten habe er „ein gutes Gefühl bekommen, dass es passt“, sagte der Forstwissenschaftler.
Dass der Göttinger das Rennen machte, war für viele an der Hochschule eine Überraschung. Nach Informationen der HNA hatten sich die meisten Professoren im erweiterten Senat den Kasseler Kollegen als Präsidenten gewünscht. Viele Vertreter der Mitarbeiter und Studenten favorisierten aber offenbar den externen Kandidaten.
Die Wahlprozedur im Gießhaus zog sich mehr als zwei Stunden lang hin. In den ersten drei Wahlgängen hatte keiner der beiden Kandidaten die erforderliche absolute Mehrheit (18 Stimmen) bekommen. Weil auf Finkeldey mehr Stimmen entfielen als auf Speitkamp, ging der Göttinger den Wahlregeln zufolge allein in den vierten Wahlgang. Dann klappte es auf Anhieb mit einer deutlichen Mehrheit.
Finkeldey kündigte an, das wissenschaftliche Profil der Uni Kassel weiter schärfen zu wollen. Zudem sei ihm wichtig, die Qualität der Lehre zu sichern und den internationalen Austausch der Hochschule zu stärken.