Am 6. März sind Kommunalwahlen. Die Wähler entscheiden nicht nur über die Stadtverordnetenversammlung, sondern wählen auch die Mitglieder für die 23 Ortsbeiräte. Wir stellen die Spitzenkandidaten für die Ortsbeiräte und ihr Programm vor.
Für den Stadtteil Niederzwehren mit 11 541 Einwohnern treten vier Parteien beziehungsweise eine Wählergruppe für elf Sitze im Ortsbeirat an. Hier einige ihrer Ziele:
CDU
• Bessere Brach- und Sanierungsflächennutzung, etwa durch bessere Vermarktung der Graf-Haeseler-Kaserne.
• Schutz vor Verkehrslärmdurch Errichtung einer Lärmschutzwand an der A 49.
• Sicherheit, durch Verhinderung von Angsträumen und Schutz der Bürger vor Kriminalität.
• Unterstützung des Einzelhandels durch Verbesserung der Parksituation an der Frankfurter Straße.
• Einsatz für den Öffentlichen Personennahverkehr durch Verhinderung der Streichung und Ausdünnung von Bus- und Bahnlinien.
SPD
• Deutliche Reduzierung der Lärmbelastung im Stadtteil, insbesondere entlang der A 49 durch geeignete Lärmschutzmaßnahmen.
• Funktionierende Infrastruktur durch die der Verkehrsfluss im Stadtteil ohne größere Beeinträchtigungen zukunftsweisend sichergestellt wird.
• Verbesserung der Verkehrssituation entlang der Frankfurter Straße zwischen Usbeckstraße und Korbacher Straße.
• Schnelle städtebauliche Entwicklung des ehemaligen Magazinhofgeländes und des angrenzenden Bereichs (Niederzwehren benötigt unbedingt mehr bezahlbaren Wohnraum).
• Erhalt der Buslinie 21 und 24, direkte Vernetzung der Schulen und Sportstätten und die leichte Erreichbarkeit des Westfriedhofs muss weiter gewährleistet werden.
Grüne
• Der geplante Anschluss der A 49 sowie der Ausbau des „Langen Feldes“ werden den Stadtteil stark betreffen. Hier müssen dringend entlastende Maßnahmen (Schallschutz, Geschwindigkeitsbegrenzungen, regelmäßige Messungen der Luftbelastungen) vorgenommen werden.
• Industriepark Langes Feld, Beobachtung der Entwicklung beziehungsweise der Einhaltung der Vorgaben für die Ansiedlungspolitik (keine Logistikbetriebe).
• Wohnungsbau, Beitrag zum Wohnraumbedarf durch Neubau bezahlbarer Wohnungen, hier steht besonders das Projekt Magazinhof/Leuschnerstraße im Blickpunkt.
• Dorothea-Viehmann-Park, der anfänglich etwas karg anmutende neu angelegte Park gewinnt zusehens durch den Baumwuchs und den Anlagen und Skulpturen. So entwickelt sich eine ganz eigene Atmosphäre. Zukünftig sollte man eine bessere fußläufige Anbindung an den alten Ortskern ins Auge fassen.
Freie Wähler
• Die von der KVG vorgeschlagenen neue Buslinienführungen der Linien 24, 27 und 12 verschlechtern den ÖPNV im Stadtteil dramatisch. Insbesondere die Anbindung der Schulen kann so nicht hingenommen werden.
• Die Lärmfrage für den zukünftigen Autobahnanschluss wird ebenso den Ortsbeirat fordern.
• Offen sind auch die Fragen der Verkehrsführung der Frankfurter Straße. Besonders dieses Thema macht deutlich, wie die Stadtverwaltung mit den Wünschen des Ortsbeirates umgeht. Hier muss eine deutliche Verbesserung eintreten. Die Schnittstelle Ortsbeirat/Bürger muss aufgewertet werden.
KANDIDATEN
CDU
Jörg Hildebrandt
Der 45-Jährige hat einen Abschluss als Diplom-Ökonom und arbeitet Business-Development- Manager in einem mittelständischen Unternehmen. Hildebrandt ist seit 2006 Mitglied des Ortsbeirates in Niederzwehren und seitdem auch stellvertretender Ortsvorsteher. Neben der Kommunalpolitik ist er noch im Reservistenverband und bei den Johannitern ehrenamtlich tätig.
SPD
Harald Böttger
Der 60-jährige Bundesbeamte und amtierende Ortsvorsteher steht seit 19 Jahren an der Spitze des Stadtteilgremiums. Er vertritt die Bürgerinteressen, dies gilt auch für die im Stadtteil ansässigen Vereine, Verbände, Kirchen, Schulen und Organisationen. Böttger ist verheiratet und lebt seit seiner Geburt in Niederzwehren.
Grüne
Theo Butz
Der 64-jährige Industrie-Designer lebt seit 1998 in Niederzwehren, seit 2007 ist er Mitglied im Ortsbeirat. Butz ist Freiberufler und arbeitet als Designer im handwerklichen Bereich. Er ist verheiratet und hat einen Sohn, der sich in Ausbildung befindet.
Freie Wähler
Gerhard Rinder
Der 77-Jährige wurde in Niederzwehren geboren. Er ist in seinem Stadtteil sozusagen verwurzelt. Rinder ist seit 20 Jahren Mitglied im Ortsbeirat. Bis Mai 2015 war er Mitglied der CDU, die er wegen Differenzen mit der Vorsitzenden Eva Kühne-Hörmann verließ. Im Oktober 2015 schloss sich Rinder, der sich beim TSG 87 Kassel-Niederzwehren und im Heimatverein Dorothea-Viehmann engagiert, den Freien Wählern an. Der Ingenieur im Ruhestand ist verheiratet, hat drei erwachsene Söhne und fünf Enkel.
Kandidaten für den Ortsbeirat
CDU
Jörg Hildebrandt, Jahrgang 1970, Angestellter
Juliane Viehmann, 1989, Studentin
Valentino Lipardi, 1987, Student
Hannelore Hersemeyer, 1940, Oecotrophologin
Klaus Hersemeyer, 1942, Konstrukteur
Michael Lajsev, 1997, Schüler
SPD
Harald Böttger, 1956, Bundesbeamter
Gudrun Okulla, 1957, Erzieherin
Karl Heinz Franz Schreiter, 1947, Dipl.-Finanzwirt
Petra Ullrich, 1959, Angestellte
Helmut Schäfer, 1949, Diplomverwaltungswirt a.D.
Ralf Ullrich, 1968, Angestellter
Annette Hunstock, 1983, Lehrerin
Alexander Bosche, 1973, Verwaltungsobersekretär
Sabine Wurst, 1985, Angestellte
Grüne
Karl Theodor Butz, 1951, Industriedesigner
Silke Kohlmeier, 1971, Gärtnerin
Michael Bendrien, 1952, Lehrer
Dr. Jörg Pfeiffer, 1964, Lehrer
Freie Wähler
Gerhard Rinder, 1938, Ingenieur