Vor 30 Jahren hat die Quarzuhr ihren Siegeszug angetreten. Auch heute bestimmt sie den Massen-Markt. Doch inzwischen sind die guten alten mechanischen Uhren wieder im Kommen. Denn sie haben einen entscheidenden Vorteil.
„Jede mechanische Uhr ist reparabel“, sagt Vahid Curic, Uhrmachermeister mit 40-jähriger Berufserfahrung. In seiner mit Maschinen und Ersatzteilen sehr vieler Marken gut ausgestatteten Werkstatt in Niederzwehren bringt er wertvolle alte Schätzchen, die schon 150 Jahre alt oder älter sein können, wieder zum Laufen.
Quarzuhren hätten einen großen Nachteil, sagt Curic. „Spätestens nach zehn Jahren bekommen Sie dafür keine Ersatzteile mehr, weil sie nicht mehr produziert werden“, erklärt der Uhrenexperte. Das ist vor allem ärgerlich, wenn es sich um ein sehr teures Exemplar handelt. Daher interessierten sich immer mehr Kunden für Uhren mit mechanischen Laufwerken. Das habe auch etwas mit Prestige und Nachhaltigkeit zu tun, sagt Curic.
Danben gebe es zunehmend Leute, die ihre von den Großeltern oder Eltern geerbte Uhr wieder zum Schlagen bringen lassen wollen. Wer so ein altes Stück, das nicht mehr ticken will, im Nachlass findet, sollte auf jeden Fall beim Uhrmacher den Wert der Uhr schätzen und prüfen lassen, ob sich eine Reparatur lohnt, empfiehlt Curic. Bestimmte Uhren stiegen mit ihrem Alter noch im Wert. (pdi)