Bald freier Blick auf Ahna: Baustelle bis 2018

Nord-Holland. Am Uni-Campus fließt die Ahna unweit der Mensa unter der Moritzstraße hindurch. Auch an der Einmündung zur Liebigstraße ist der Bach teilweise überbrückt.
Das Brückenbauwerk ist aber dermaßen marode, dass es abgerissen werden muss. Die Gelegenheit nutzt die Stadt, um die Liebigstraße umzugestalten und zu sanieren. Die Anlieger der Sackgasse müssen sich auf zwei Jahre Baustelle einrichten.
Eine neue Brücke für den Einmündungsbereich der Liebigstraße ist nicht geplant. Künftig soll die Ahna dort wieder sichtbar sein. Die Fahrbahn wird in diesem Bereich deshalb ein Stück nach Osten verlegt, sodass sie künftig auf einem Stützbauwerk neben dem Bach verläuft. Im weiteren Verlauf soll die Straße einen neuen Fahrbahnbeleg erhalten, die Parkplätze sollen neu befestigt werden.
1,8 Millionen Euro Baukosten kalkuliert die Stadt für das Vorhaben. Vorarbeiten der Städtischen Werke, die wegen der veränderten Fahrbahnführung Leitungen verlegen müssen, sollen im Frühjahr dieses Jahres beginnen. Die eigentlichen Bauarbeiten sollen nach den Sommerferien losgehen und werden voraussichtlich eineinhalb Jahre dauern. Bis zum Sommer 2018 soll alles fertig sein, sagte Peggy Handschug vom städtischen Straßenverkehrs- und Tiefbauamt. In einer gemeinsamen Sitzung der Ortsbeirate Nord-Holland, Wesertor und Forstfeld informierten sie und ein Kollege über das Projekt.
Wie alt das Brückenbauwerk ist, auf dem die Liebigstraße im Einmündungsbereich verläuft, lasse sich nicht mehr nachvollziehen, sagte Handschug. Demnach muss es sehr alt sein. So ist auch der Zustand: Der Beton ist brüchig geworden, an vielen Stellen schaut der verrostete Bewehrungsstahl heraus.
Das Parken im Bereich der Brücke ist bereits seit Längerem verboten, um die Gewichtsbelastung auf das Bauwerk zu reduzieren.
Die Liebigstraße wird vor allem von Angehörigen der Uni zum Parken genutzt und dient auch als Zufahrt zum Klinikum. Die bisherigen, zum Teil provisorischen Parkflächen sollen erhalten bleiben. Sie werden im Zuge der Bauarbeiten neu befestigt, um ein geordnetes Parken zu ermöglichen, erläuterte Markus Funke, Straßenplaner bei der Stadt Kassel.
Während die Sanierung der Fahrbahn im hinteren Teil der Straße unproblematisch ist, muss für die Verlegung der Straße im Einmündungsbereich viel Aufwand betrieben werden. Damit die Fahrbahn von der Ahna weg ein Stück nach Osten wandern kann, muss ein Teil der angrenzenden Böschung abgetragen werden. Auch eine Baustraße, die die Zufahrt während der Bauarbeiten ermöglicht, muss noch Platz finden. „Es wird eine Herausforderung, auf so engem Raum zu bauen“, sagte Funke.
Für die neue Straße wird ein Stützbauwerk neben der Ahna erstellt, das die oberhalb verlaufende Straße befestigt. Von der Straße – im vorderen Bereich wird ein Gehweg an der Ahnaseite verlaufen – kann man künftig auf den Bach herunterschauen.