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Brandstiftung durch Feuerwehrmann – Angeklagter für schuldig erklärt

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Von: Teresa Toth

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Um die Brände selbst löschen zu können, soll ein Feuerwehrmann in Nordhessen mehrere Feuer gelegt haben. Vor dem Amtsgericht Kassel gesteht der 19-Jährige seine Taten.

+++ 17.22 Uhr: Im Fall der Brandstiftung durch einen Feuerwehrmann hat das Amtsgericht Kassel den angeklagten 19-Jährigen am Mittwoch (12. April) für schuldig erklärt. Er habe drei Brände selbst verursacht, um diese gemeinsam mit seiner Feuerwehr-Gruppe löschen zu können.

Das Urteil sieht zwei Jahre auf Bewährung vor. Sollte er innerhalb dieser zwei Jahre gegen Bewährungsauflagen verstoßen, kann das Gericht in einem neuen Verfahren eine Jugendstrafe verhängen. Sowohl die Staatsanwaltschaft Kassel als auch die Verteidigung hatten auf eine einjährige Jugendstrafe zur Bewährung plädiert. Beide Seiten erklärten, auf Rechtsmittel zu verzichten. Damit ist das Urteil rechtskräftig.

Brandstiftung durch Feuerwehrmann: Angeklagter gesteht vor Gericht

Update vom Mittwoch, 12. April 2023, 15.25 Uhr: Ein junger Feuerwehrmann aus Nordhessen, der Brände gelegt haben soll, um sie anschließend selbst löschen zu können, hat seine Taten vor dem Amtsgericht Kassel gestanden. Er räumte ein, für drei Feuer verantwortlich zu sein. Er habe damit seiner neuen Feuerwehr-Gruppe seine Teamfähigkeit beweisen wollen.

Aufgrund eines Wohnortwechsels trat er einer neuen Feuerwehr-Gruppe bei und hatte Angst, in dieser keinen Anschluss zu finden, so der Angeklagte. Zudem stand er während der Taten unter Alkoholeinfluss – er sei angeheitert und gedankenlos gewesen. Der 19-Jährige räumte ein, dass seine Taten falsch gewesen seien, er mit ihnen großen Sachschaden verursacht und der Feuerwehr geschadet habe. Ein Urteil soll noch am Mittwoch bekanntgegeben werden.

Brandstiftung? Feuerwehrmann soll mehrere Brände selbst gelegt haben

Erstmeldung vom Mittwoch, 12. April 2023: Kassel – Ein Feuerwehrmann aus Nordhessen soll mehrere Brände gelegt haben – damit er diese später selbst löschen kann. Im vergangenen Jahr habe der 19-Jährige mindestens dreimal gezündelt, wie ihm die Staatsanwaltschaft Kassel vorwirft. Am Mittwoch (12. April) findet die Verhandlung vor dem Amtsgericht Kassel statt.

Im Oktober soll der junge Mann ein Bücherhaus auf einem Spielplatz in Edermünde in Brand gesteckt haben. Außer verkohlten Büchern und Holzresten blieb von dem Bücherhaus nicht viel übrig. Der Vorfall sorgte für Ärger und Unverständnis in der Gemeinde. Direkt nach dem Brand leitete die Polizei Ermittlungen wegen des Verdachts auf Brandstiftung ein.

Der Feuerwehrmann soll unter anderem ein Bücherhaus sowie eine Schutzhütte in Brand gesteckt haben.
Der Feuerwehrmann soll unter anderem ein Bücherhaus sowie eine Schutzhütte in Brand gesteckt haben. © Feuerwehr Bad Emstal/Feuerwehr Edermünde

Anklage in Kassel wegen Brandstiftung durch Feuerwehrmann: Schaden beträgt 17.000 Euro

Im November 2022 ließ der 19-jährige Feuerwehrmann zudem eine Spraydose in einem Mülleimer einer Schutzhütte in Bad Emstal explodieren, woraufhin die Hütte in Flammen ausbrach. Erst kurz zuvor hatten Mitarbeiter die Hütte runderneuert. Darüber hinaus zündete der junge Mann im vergangenen Jahr einen Stapel Holzstämme an. Auch in diesen Fällen leitete die Polizei Ermittlungen ein und der 19-jährige Feuerwehrmann konnte schließlich als mutmaßlicher Brandstifter identifiziert werden.

Das Motiv des 19-Jährigen: Er wollte die Brände legen, um sich als Mitglied einer Jugendfeuerwehr anschließend an den Löscharbeiten zu beteiligen. Der bei den Bränden entstandene Gesamtschaden beläuft sich laut Anklage auf rund 17.000 Euro. Wegen des Alters des Angeklagten wird vor dem Jugendgericht verhandelt. (tt)

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