Über seine Anwälte
NSU-Prozess: Vater von Halit Yozgat fordert Video-Übertragung
Kassel. Die Familie des im Jahr 2006 ermordeten Halit Yozgat (21) fordert, dass der Prozess vor dem Oberlandesgericht (OLG) München gegen die mutmaßlichen Terroristen und Helfer des Nationalsozialistischen Untergrunds (NSU) in einen weiteren Saal übertragen wird.
Einen entsprechenden Antrag haben die Hamburger Anwälte der Familie am Mittwochmorgen beim OLG gestellt. Das bestätigt Alexander Kienzle von der Kanzlei bdk-Rechtsanwälte gegenüber der HNA. Beim OLG äußert man sich dazu nicht. Ob solch ein Antrag eingegangen sei, darüber dürfe sie keine Auskunft geben, sagt OLG-Sprecherin Margarete Nötzel.
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Der Familie Yozgat sei viel daran gelegen, dass vor dem OLG ein „rechtsstaatlich einwandfreies Verfahren“ stattfinden könne, sagt Kienzle. Das allgemeine und mediale Interesse an dem Verfahren sei aber so groß, dass die 100 Plätze, die im Gerichtssaal für Presse und Zuschauer zur Verfügung stünden, diesem nicht gerecht würden. Aus diesem Grund habe man vorgeschlagen, die Verhandlung per Video in einen weiteren Saal zu übertragen.