OB-Wahl in Kassel: Schon 20.000 Anträge zur Briefwahl
Bald finden in Kassel Oberbürgermeisterwahlen statt. Wer noch keine Wahlbenachrichtigung hat, der sollte sich bei der Wahlbehörde melden.
Kassel – Der Trend zur Stimmabgabe per Briefwahl hält auch bei der Oberbürgermeisterwahl in Kassel an. Nach Angaben der Stadt haben bis Montag bereits rund 20 000 Wahlberechtigte einen Antrag zur Briefwahl gestellt. Das sind etwas mehr als zwei Wochen vor dem Wahltermin am 12. März schon deutlich mehr Anträge als Briefwähler bei der OB-Wahl 2017 insgesamt. Nachfolgend weitere Fragen und Antworten rund um die OB- und Briefwahl:
Wie viele Kasseler haben ihre Stimme bereits per Briefwahl abgegeben? Das lässt sich nicht sagen, denn die Zahl der Wahlberechtigten, die ihre Stimme per Briefwahl bereits abgegeben haben, wird nicht erfasst. Gezählt wird nur die Zahl der Anträge, die für eine Briefwahl gestellt wurden – und das sind laut Stadt inzwischen rund 20.000. Zum Vergleich: Bei der OB-Direktwahl vor sechs Jahren hatten insgesamt 13.349 Kasseler ihre Stimme per Briefwahl abgegeben. Bei dieser OB-Wahl 2023 sind es im Vergleich dazu also jetzt schon rund 7000 Anträge mehr.
Ist davon auszugehen, dass damit auch die Wahlbeteiligung höher ausfallen wird? Nein, auch das lässt sich nicht sagen. Die Möglichkeit der Briefwahl ist zuletzt auch in Kassel bei allen Wahlen stärker genutzt worden, ohne dass dies gleich auch zu einer höheren Wahlbeteiligung geführt hätte. Wer die Briefwahlunterlagen beantragt und erhalten hat, hat damit ja noch nicht gewählt. Es kann ja auch sein, dass die Unterlagen nicht ausgefüllt, nicht abgeschickt oder nicht abgegeben werden.
OB-Wahl in Kassel: Wer sich für die Briefwahl entscheidet, sollte frühzeitig tätig werden
Was muss ich tun, wenn ich wählen will, aber bis heute noch keine Wahlbenachrichtigung habe? Dann sollte man handeln. Wahlberechtigte, die bis 19. Februar (Sonntag) per Post keine Wahlbenachrichtigung erhielten, sollten sich nach Angaben der Stadt bei der Wahlbehörde erkundigen, ob sie im Wählerverzeichnis eingetragen sind. Das Verzeichnis ist noch bis Freitag, 24. Februar, im Briefwahlbüro einsehbar. Wer es für unrichtig oder unvollständig halte, könne bis 24. Februar Einspruch einlegen. Fragen sind an das Briefwahlbüro unter der Rufnummer 0561 / 787 8510 zu richten.

Bis wann kann ich noch die Briefwahl beantragen? Wer sich für die Briefwahl entscheidet, sollte frühzeitig tätig werden, rät die Stadt. Vor allem, wenn er die Unterlagen vom Briefwahlbüro mit nach Hause nehmen will oder per Post zugestellt bekommen möchte. Die Absender tragen die Verantwortung dafür, dass der Wahlbrief rechtzeitig vorliege, betont die Stadt. Neben der Rücksendung per Post können Wahlbriefe auch in die Briefkästen am Rathaus eingeworfen werden. So oder so aber gilt: Wahlbriefe müssen spätestens am Wahlsonntag, 12. März, um 18 Uhr im Rathaus vorliegen, weil danach die öffentliche Auszählung beginnt. Wahlbriefe, die nach 18 Uhr eingehen, werden nicht mehr geöffnet.
Wie lange kann ich noch im Rathaus wählen? Im Briefwahlbüro im Bürgersaal kann bis Freitag, 10. März, 13 Uhr, direkt gewählt werden. Dies empfiehlt Wahlleiterin Anja Morell vor allem für die Woche vor der Wahl. Das Briefwahlbüro ist montags, dienstags und donnerstags von 8 bis 16 Uhr, mittwochs von 8 bis 18 Uhr, freitags von 8 bis 12.30 Uhr und samstags von 9 bis 12 Uhr geöffnet. Ausnahme: Am Freitag, 10. März, steht es nur bis 13 Uhr offen. Am Samstag, 11. März, werden keine Briefwahlanträge mehr entgegengenommen. Nur bei plötzlicher nachgewiesener Erkrankung werden Briefwahlunterlagen noch bis zum Wahlsonntag, 15 Uhr, im Rathaus angenommen. (Andreas Hermann)
Wir haben den Kandidaten der Oberbürgermeisterwahl in Kassel fünf Fragen zu fünf Themenschwerpunkten gestellt. Hier lesen Sie, welche Positionen sie vertreten.