Mehr Kita-Plätze in Oberzwehren

Der Kindergarten an der Mattenbergstraße in Oberzwehren soll erweitert werden. 4,75 Millionen Euro sind hierfür im Haushalt veranschlagt. Statt bislang drei Gruppen, soll er künftig Kinder in sechs Gruppen betreuen. Jetzt wurden die ersten Pläne öffentlich.
Oberzwehren – Mitarbeiter der Stadt stellten sie dem Ortsbeirat Oberzwehren vor. Geplant ist ein Baustart im Frühjahr kommenden Jahres. Für 2024 ist dann die Eröffnung des neuen Kindergartens geplant.
Dass die Kita Mattenberg aus den frühen 1970-Jahren in die Jahre gekommen ist, fällt schon von außen auf. Es ist ein schmuckloser, grauer Betonklotz. Aber ein großer Vorteil: Er liegt idyllisch am Rand der Mattenbergsiedlung, mit direktem Blick ins Grüne und einem Garten, der von Beuys-Bäumen beschattet wird.
Vier der 20 Beuys-Bäume müssen dem Neubau weichen. Das kündigte Stadtplaner Jens Herzbruch während der Ortsbeiratssitzung an. Die Beuys-Bäume wurden in den 1980er-Jahren auf dem Kita-Gelände gepflanzt. Herzbruch geht davon aus, dass aufgrund der Bauarbeiten vier dieser Bäume an der Südflanke des Gebäudes absterben werden. Deshalb sollen die drei Eichen und ein Ahorn vorsorglich gefällt werden. Das sei in Absprache mit dem Beuys-Beirat entschieden worden. Die prägenden Bäume an der Mattenbergstraße sollen stehen bleiben. Dort, wo derzeit eine Schotterfläche ist, sollen vier neue Bäume gepflanzt werden.
Derzeit wird der Bebauungsplan erarbeitet; Herzbruch geht davon aus, dass dieser zum Jahresende fertig sein wird. Zusammen mit Architekt Christian Platzer stellte Stadtplaner Herzbruch das Grobkonzept des Kita-Neubaus vor. Geplant wird ein dreigeschossiges Gebäude in Wabenstruktur und in Holzbaukonstruktion, die sich in das Gelände einfügt. Die Gruppenräume sollen zum Garten hin großzügig verglast werden.
Nach jetzigem Planungsstand soll das Haus in den Hang gebaut werden: Im unteren Bereich soll eine Krippengruppe untergebracht werden, außerdem befindet sich dort das Jugendzentrum. Im Erdgeschoss ist Platz für eine zweite Krippengruppe, die Küche und das Familienzentrum. Im Obergeschoss werden vier Kita-Gruppen untergebracht. Es wird einen umlaufenden Balkon, eine Art Laubengang, geben, kündigt Architekt Platzer an. Alle drei Etagen haben einen barrierefreien Zugang.
Das Haus soll künftig mit Fernwärme beheizt werden. „Eine Solaranlage macht keinen Sinn, weil die vielen Bäume für viel Schatten sorgen“, sagte Herzbruch. 57 Kita- und 25 Hort-Kinder werden derzeit in der Kita Mattenberg betreut. Nach dem Umbau sollen 57 weitere Plätze hinzukommen für Kinder von einem Jahr bis zum Schuleintritt. (Claudia Feser)