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110 Orte in Kassel, die man gesehen haben sollte

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Was bedeutet es, wenn jemand fragt "Kommst Du mit zum Asch?" Was ist der Schenkelsberg? Wie kommt man zum Erlenloch? Wo ist der "Kasseler Balkon" und warum ist der Forstbach auch gleichzeitig der Fahrenbach und der Wahlebach?

Wir stellen im Jubiläumsjahr 110 Orte vor, die man kennen sollte, wenn man in Kassel lebt oder über Kassel spricht. Dies geschieht in enger Zusammenarbeit mit den Menschen der Stadtteile, die aktuell ihre Beiträge zum Stadtjubiläum präsentieren.

Das heißt: Diese Auflistung ist ein "work in progress". Sie wächst von Woche zu Woche und in der Reihenfolge der Stadtteile, die aktuell das Jubiläumsprogramm gestalten. Es beginnt mit Harleshausen und endet in Wolfsanger. Begleiten Sie uns auf der Entdeckungsreise zu Orten, die oftmals nur Einheimische kennen.

Harleshausen

Der Daspel

Der Daspel ist der "Hausberg" der Harleshäuser. Man

Daspel, Harleshausen
Freizeitgelände, Hausberg der Harleshäuser und Balkon Kassels: Der Daspel © Koch/HNA

nennt ihn auch den "Balkon Kassels", da man vom Daspel aus eine großartige Sicht auf die Stadt hat - noch dazu aus einem ganz anderen Blickwinkel als allgemein üblich.

Die Kalköfen

Zu Beginn des Jubiläumsjahres Kassel 1100 waren sie die jüngste historische Entdeckung überhaupt: Zwei Kalköfen, gut erhalten und äußerlich ein wenig an tiefe Brunnen erinnernd. Ein Querfeldein-Wanderer entdeckte sie erst vor kurzem abseits des Weges zwischen dem Erlenloch und der Igelsburg. Ein idyllisches, baumbewachsenes Plätzchen. Hier wurde der Mörtel für das Herkules-Denkmal angerührt.

Die Firnskuppe

Oberhalb von Harleshausen geht es in die Unterwelt - zumindest wenn man der nordhessischen Mythologie

Harleshausen, Stadtjubiläum
Oberhalb von Harleshausen geht es in die Unterwelt: Das Tor zum ehemaligen Bergwerk-Schacht auf der Firnskuppe © Kirsten Sauer/nh

Glauben schenkt. Aber selbst wenn man die Geschichte vom Schäfer, der hier einst mit seiner Herde spurlos verschwunden sein soll, nicht glaubt, so bleibt die Firnskuppe mit ihren Basaltfelsen trotzdem ein lohnendes Ausflugsziel. Schon das Suchen und Entdecken zwischen den 60 Meter hohen Buchenbäumen, die sie umgeben, ist ein Abenteuer. (Tipp: Parkplatz an der Kreuzung Rasenallee/Wolfhager Str., von dort aus zirka 700 Meter in nordöstliche Richtung)

Hinter dem "Tor zur Unterwelt" wurde im so genannten "Sagenschacht" früher nach Erz und Mineralien gesucht. In der Nähe der Firnskuppe liegen ein paar Hügelgräber aus der Latènezeit (400-150 vor Christus).

Für die Tipps aus dem Stadtteil Harleshausen bedanken wir uns bei Stadtteilbotschafter Carsten Höhne.

Forstfeld

Das Forstfeld ist ein "grüner" Stadtteil, was nicht politisch gemeint ist sondern "natürlich". Hier stehen die meisten der 7000 Beuys-Eichen in einem Kasseler Stadtteil, hier haben die meisten Häuser noch einen Garten hinterm Haus, hier gibt es noch ganz viel Natur.

Stadtjubiläum, 110 Ort
Blick von der Aussichtsplattform des Kirchturms der Immanuelkirche übers "grüne" Forstfeld © Kalveram/nh

Immanuelkirche: Aussichtsplattform des Kirchturms

Die 118 Stufen nach oben werden mit einer wunderschönen Aussicht (siehe Foto) belohnt. Die Immanuelkirche liegt an der Wißmannstraße gegenüber der Grundschule.

Spielplatz am Faustmühlenweg

Bei Sonnenschein ein ganz und gar lauschiges Plätzchen mit einem traumhaften Blick in die Umgebung. Zu erreichen über die Leipziger Straße, abbiegen in den Forstbachweg und durch den kleinen Kreisel. Noch vor dem Gelände der August-Fricke-Schule liegt links der Spielplatz.

Am Wahlebach

Der Wahlebach heißt in Lohfelden-Vollmarshausen noch Fahrenbach. Ursprünglich hieß er Forstbach, weshalb die Straße, die ihn überquert, Forstbachweg heißt. Der Verlauf des Wahlebachs auf  alten Karten stimmt mit dem heutigen Verlauf wieder ziemlich gut überein. Anfang des 20. Jahrhunderts war er zunächst begradigt worden. In den 70-er Jahren wurde er künstlich kanalisiert. Erst  2005 wurde er mit EU-Mitteln wieder renaturiert. Seitdem ist die von "wild" bis "romantisch"  anmutende Landschaft entlang des Wahlebachs eine beliebte Gegend um Spazierengehen, Joggen oder einfach nur Verweilen. 

Für wertvolle Hinweise in Sachen "Sightseeing im Forstfeld" bedanken wir uns bei Esther Kalveram

Rothenditmold

Die Döllbachaue

Stadtjubiläum, Rothenditmold
Abenteuergelände Döllbachaue © Herzog

Mitten in Rothenditmold gibt es ein Landschaftsschutzgebiet, in dem Jugendlich Abenteuerspiele vor einer absolut echten Kulisse spielen können. Der Vorteil: Die Döllbachaue springt einem nicht ins Gesicht, sie will entdeckt werden. Der Döllbach selbst fließt ja bekanntlich nur ein paar Meter neben der Wolfhagerstraße. Die Aue beginnt in Höhe der Siemensstraße und erstreckt sich bis zur Bahnstrecke. Offiziell. Denn wahre Abenteurer wissen natürlich, dass man an einer bestimmten Stelle auch noch unter der Bahnlinie hindurch kriechen kann.

Der Engelhardplatz

Kein Regisseur einer Vorstadt-Soap könnte einen solchen Platz besser erfinden. Denn der Engelhardplatz ist tatsächlich die Essenz eines ganzen Stadtteils. Wer sich hier an einem warmen Tag für ein Stündchen oder zwei niederlässt, erlebt die Welt im Kleinformat. Eine Currywurst-Bude (und nicht die schlechteste), ein italienischer Freundschaftstreff, der türkische Gemüsehändler, eine Kunstwerkstatt und ein Fahrrad-Indstandsetzungsbetrieb, das traditionelle Eigenheim mit Garten neben dem Block mit den Mietwohnungen, Stadtteiltreff und

Stadtjubiläum, Rothenditmold
Das große Leben im Kleinen: Der Engelhardplatz © Sprakel/nh

Stadtteilmanagement... sie alle führen die unterschiedlichsten Menschen zusammen, die sich auf diesem Platz begegnen. Aufgemischt wird das ganze noch durch die Schüler der Valentin-Traudt-Schule vis-a-vis des Platzes. Kurzum: Hier herrscht jede Menge Leben.

Die Skaterhalle

Kassel hat eine Halle mit Ramps für Skater, um die uns nicht nur ähnliche sondern weitaus größere Städte beneiden. Über 1000 Quadratmeter stehen hier Inlinern, Skatern und BMX-Spezies zur Verfügung. Doch es macht auch  Spaß, die von den Mr.-Wilson-Vereinsmitgliedern ehrenamtlich betriebene Halle in der alten Kesselschmiede (Brandaustraße) einfach nur so zu besuchen, sich auf einem der überall in der Anlage verteilten Sesseln niederzulassen und zu staunen, was man mit zwei, vier und mehr Rädern/Rollen unter den Füßen alles anstellen kann.

Samstags gibt es Kurse für Einsteiger von 6 bis 66, jeden ersten Montag im Monat ist am "Girl's Day" die Halle nur für Mädels reserviert. Anfänglich gab es in Rothenditmold gewisse Widerstände gegen das Projekt. Man fürchtete mit den Skatern den Einzug von Lärm und Graffiti-besprühte Wände im Stadtteil. Nichts dergleichen ist passiert. Heute ist man stolz auf die Halle, die Dienstag, Mittwoch und Freitag von 16 bis 21.30 Uhr und samstags  von 14 bis 21 Uhr geöffnet ist.

Südstadt


Von der Blumeninsel Siebenbergen bis zur Karl-Branner-Brücke und vom Weinberg bis zum Park Schönfeld ist die Südstadt einer der Stadtteile, die wahrlich mit Sehenswürdigkeiten gesegnet ist. Hier kann man ganze Tage mit "Sightseeing" verbringen. Wir haben drei Besonderheiten ausgewählt, die vielleicht nicht so weltbekannt sind, wie Die Orangerie oder die Auelandschaft.

Das Dichterhaus

Im Dichterhaus in der Auefeldsiedlung, Hans-Böckler-Str. 5, lebten die Schriftstellerin

und Kasseler Ehrenbürgerin Christine Brückner und ihr Mann und ebenfalls schreibender Kollege Otto Heinrich Kühner. Hier entstanden unter anderem Christine Brückners berühmte Poenichen-Romane. Das Haus ist nach dem Tod der beiden Schriftsteller unverändert geblieben und vermittelt als Gedenkstätte einen authentischen Einblick in die private Welt des Paares.
Christine Brückner hat ihre Räume, ihren Garten und die Umgebung oft in autobigrafischen Texten beschrieben. Der Ort ist heute der Sitz der Stiftung Brückner-Kühner, deren Kurator Dr. Friedrich Block Führungen duzrch das Haus anbietet, die auch einige Kurzlesungen mit einschließen.
(Kontakt unter Tel.: 0561-24304 oder post@brueckner-kuehner.de)

Die Löwenbrücke

...und außerdem

Bis unsere 110 Empfehlungen vollständig sind empfehlen wir, falls Sie sich in Kassel interessante Plätze anschauen möchten, einen Blick auf die folgende, sehr subjektiv zusammengestellte Liste:

Alte Brüderkirche

(1292 bis 1376 als gotische Kirche des Karmeliter-Klosters erbaut, das 1526 während der Reformation aufgelöst wurde. Dann Pfarrkirche der Altstadtgemeinde bis zur teilweisen Zerstörung 1943.Zentrum des geistigen Lebens der Reformation und der Aufklärung. Heute Ausstellungsraum, der auch für Konzerte genutzt wird.)

Altmarkt

Der Altmarkt war vom frühen Mittelalter bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts der Mittelpunkt des städtischen Lebens in Kassel. Der Platz war das Zentrum der ursprünglichen drei Stadtteile Altstadt, Unterneustadt und Freiheit. Hier wurde Markt gehalten, am Rand des Platzes stand von 1408 bis 1837 das alte Kasseler Rathaus. Im 13. Jahrhundert wurde an der Stelle der Fuldafurt eine Brücke auf das östliche Fuldaufer errichtet, die den Altmarkt mit der zur gleichen Zeit gegründeten Unterneustadt verband.

Der Asch

(Kleiner, romantischer Waldsee oberhalb der Löwenburg, Bus 23, während der Schulzeit Ziel von Wandertagen, nachmittags und abends Ziel romantischer Spaziergänge)

Die Aue

Das Auestadion

Das Aue-Tor

(Das Tor, durch das man heute in der Verlängerrung der Heinrich Heine straße die Karlsaue betritt, stand früher an der Hofbleiche, später war es der Haupteingang zur Aue in Höhe der Hessenkampfbahn. Erst 1955 wurde es im Zuge von Umbaumaßnahmen zur Bundesgartenschau in der Menzelstraße errichtet.)

Bebelplatz

(hieß früher Hohenzollern-Platz)

Boccaccio

(Ecke Querallee/Goethestraße. Hieß in den 50ern zunächst Gaststätte Haus Tegernsee, dann Konditorei Lukullus, dann wurde daraus die legendäre „Zwylle“. Gäste der Zwylle: die späteren Wirte vom Boccaccio, die damals ihre Pizza noch in der „Fontäne“ in Wilhelmshöhe in den Ofen schoben.

Der Botanische Garten im Park Schönfeld

Burg-Garten, Irrgarten neben der Löwenburg

(Rokoko-Park mit Laubengang, verschlungenen Pfaden, hohen Hecken und einem kleinen Brunnen mit Aphrodite-Statue - ihr zu Füßen ein kleiner Amor, der seine Liebespfeile auf die Verliebten in der Anlage abschießt)

Campus der Universität

(Ansprechende Architektur, schöne Pflasterung, Platanen - vielleicht der südländischste aller Kasseler Plätze

Der Daspel in Harleshausen

(In der Stadt und dennoch außerhalb, umrahmt von Wald und dennoch, wie in einem Freilichttheater, mit einem sensationellen Blick auf Kassel und weiter auf den Kaufunger Wald und in die Söhre. Biergarten und benachbarter Sportplatz, auf dem früher Feldhandball - eine längst vergessene Sportart - gespielt wurde. Legendär war die so genannte Sutter-Elf, das Aushängeschild Nordhessens)

Die Dönche

(Vom ehemaligen Truppenübungsplatz zum Naturschutzgebiet.

Drahtbrücke

(Hatte früher steinerne Löwen, die an den Eingängen wachten. Das Passieren kostete drei Pfennig)

Das Erlenloch

(Wolfhager Straße, B251, über die Rasenallee hinweg, noch ca.1 km, Haltestelle Erlenloch)

Die Firnskuppe

(Parkplatz Wolfhager Straße/Ecke Rasenallee, dann zu Fuß weiter. Ein schwarzer Felsen, eingerahmt von hohen Buchen, ein nahezu mystischer Ort) 

Fridericianum 

(erster, der Öffentlichkeit zugänglicher Museumsbau)

Die Gerhard-Hauptmann-Schule (heute Dock 4)

(Gegründet als Knabenmittelschule 1926, seinerzeit noch an der Frankfurter Straße 28, während der Nazi-Zeit umbenannt in Horst-Wessel-Schule, in der Bombennacht zerstört, ab 1945 wieder aufgebaut. Während des Wiederaufbaus waren die Schüler auf Die Schulen Agathofstraße, Amalienschule, Bürgerschule Niederzwehren und sogar im Gasthaus Zum Kuhberg untergebracht. Erst 1949 ging es am heutigen Dock 4-Standort weiter. 1990 dann wurde die Gerhard-Hauptmann-Schule aus der Liste der Kasseler Realschulen gestrichen. Es folgte die Nutzung als documenta-Standort, später für documenta Büros etc. und als Kunststandort)

Die Goetheanlage

(Das grüne Herz des Vorderen Westens)

Der Hauptfriedhof

(Der Kasseler Hauptfriedhof gehört zu den größten Stadtfriedhöfen in Deutschland. 160 Jahre alt. Hochherrschaftlicher, im englischen Stil angelegter Garten mit vielen Wandelpfaden.

Die ehemalige Henschel-Villa

(auf dem Weinberg, nur noch Restmauern)

Herkules

Karl-Branner-Brücke

(Übergang von der alten in die neue Stadt, ausgezeichnet mit dem deutschen Städtebaupreis 2002 und dem DIFA-Award -Quartiersförderung- 2002, Detail: Brücke besteht aus Holzplanken)

Karlskirche 

(Hugenottenkirche, Glockenturm mit Glockenspiel)

Kaskade-Kino

Kirche Kirchditmold

(Von Simon Louis du Ry errichtet, Straßenbahn Linie 8, Haltetstelle Kirche Kirchditmold. Kotemplativer Ort, ein Stück Kasseoler Baugeschichte, am besten nicht von der Straße sondern vom Friedhof aus nähern, wunderbarer Blick auf den alten Ortskern, Zugänge von allen vier Seiten, schöner Saalbau im Inneren, hervorragende, vielleicht sogar die beste Kirchenakustik in Kassel, deshalb auch viele Konzerte)

Künstler-Nekropole am Blauen See im Habichtswald 

Kulturzelt

K+S-Gebäude

(Bertha-von- Suttner-Straße 7, hinterm IC-Bahnhof. Baukunst/Kunst am Bau. Das Gebäude nimmt den Allee-Charakter der Bertha-von-Suttner-Straße bewusst auf, eine Lichtskulptur von Thomas Emde -international renommerter Lichtkünstler - illuminiert abends die Glasfassade in wechselnden Farben)

Kunsttempel

(Friedrich-Ebert-Straße, gegenüber der Stadthalle)

Kurbad Jungborn 

(19. Jhd., hieß zunächst Sinningsches Familienbad, Reinigungsbad für die Alt- und Unterneustädter, als es noch keine Badezimmer in den Häusern gab, dann ein medizinisches Bad bis 1098. Heute Kulturdenkmal, es gibt einen Förderverein, der sich um die Sanierung kümmert.)

Kurhessen-Therme

Lac

Lutherkirchturm

(Das höchste Bauwerk in Kassel)

Markthalle

Marmorbad

Martinskirche/Martinsplatz

Mercure Hotel Hessenland

(Der Saal ist interessant)

Messinghof

Murhardsche Bibliothek

(hier arbeitete zwischen 1928 und 1935 auch der Schriftsteller und Bibliothekar Paul Heidelbach, geb. 28. Feb. 1870 in Düsseldorf, gest. 13. Februar 1954 in Kassel)

Diskothek New York

(ehemals Café Däche - eine Legende des Kasseler Ausgeh-Lebens)

Orangerie

(hier fand die erste documenta statt)

Ottoneum (heute Naturkundemuseum)

(erster Theaterbau auf dem Kontinent)

Das Rondell an der Schlagd

Der Schenkelsberg

(An den Rehäckern, Bus 21. Richtung Westen Blick auf den Hirzstein und Bismarckturm, Nordshausen, Brasselsberg. Nach Osten Blick auf Oberzwehren und die Gärten.)

Schlösschen Schönfeld

(1977 als Landsitz erbaut. Nach Napoleons Bruder Jerome Bonaparte residierte dort Kurfürstin Auguste, Gemahlin von Kurfürst Wilhelm II., die dort einen Kreis von Oppositionellen um sich scharte: die Brüder Grimm, die Brentanos und die von Arnims. Schönfeld hieß damals Augustenruhe.)

Blumen- und Pfauen-Insel Siebenbergen

Der Silbersee

(Von der Zeche Marie zum Gasthaus am Silbersee)

Stadthalle/Kongresspalais

(In 2013 wird sie 99 Jahre alt. Hier gingen Künstler, Dichter und Musiker aus und ein, trafen sich Aschrott und Henschel ebenso wie Angela Merkel und Joe Cocker oder Patricia Kaas und Christo.)

Videothek an der Erzberger Straße

(1975 die vermutlich weltweit erste Videothek, gegründet von Ecki Baum)

Wilhelmshöher Platz 4 (Heute: Brüder-Grimm-Platz)

(Im Juli 1946, ein Jahr nach der bedingungslosen Kapitulation Nazi-Deutschlands, erschien im damaligen Haus der Hessischen Nachrichten unter der amerikanischen Lizenznummer US-W-214 die erste Ausgabe von „Das Karussell. Diese Kasseler Monatsschrift galt als eine der wichtigsten literarischen Zeitschriften der Nachkriegszeit.)

Zur Schönen Aussicht

An der „Bellevue“ lebten u.a. Malwida von Meysenbug, die Grimms, die Tischbeins und Louis Spohr

PERSONEN:

Samuel Beckett

(Dichter, Literaturnobelpreisträger, geb. 13. Mai 1906 in Dublin, gest. 22. Dezember 1989 in Paris. Lebte auf seinen Reisen zwischen Irland und Paris oft monatelang in Kassel bei der verwandten Familie des Kunsthändlers Sinclair an der Landgrafenstraße 5, heute Bodelschwingh-Straße. Hier hatte er auch eine Romanze mit seiner Cousine Peggy Sinclair.)

Wolfgang Borchert

(Dichter, Schauspieler, kommt im November 1943 mit einer Entlassungskompanie in die Hindenburgkaserne, wo er am Abend des 30. November auf der Stube 32 Goebbels-Witze erzählt haben soll. Er wird denunziert, festgenommen und in das Wehrmachtsuntersuchungsgefängnis nach Jena gebracht.)

Christine Brückner / Otto Heinrich Kühner

(Schriftsteller, CB geboren am 10. Dezember 1921 in Schmillinghausen, gest. am 21. Dezember 1996 in Kassel / OHK geb. am 10. März 1921 in Nimburg, gest. am 19. Oktober 1996 in Kassel. Lebten und arbeiteten im sogenannten Literaturhaus an der Hans-Böckler-Straße 5, heute Sitz der Brückner.-Kühner-Stiftung, die u.a. den Kasseler Literaturpeis für grotesken Humor vergibt.)

Franz Dingelstedt

(geb. am 30. Juni 1814 in Halsdorf bei Kirchhain, gest. am 15. Mai 1881 in Wien. Dichter, Dramatiker, Regisseur, Redakteur, Journalist, vermutlich Erfinder des Begriffs „Hessisch-Sibirien“. War Lehrer am Friedrichgymnasium, Herausgeber der Literaturzeitschrift „Der Salon“ und Autor der Reihen „Spaziergänge eines Casseler Poeten“ und „Bilder aus Hessen-Cassel“. Er lebte im Haus des ehemaligen Französischen Hospitals an der Fünffensterstraße 16.)

Kurt Finkenstein

(Lyriker und Sammler Expressionistischer Kunst, geb. 27. März 1893 in Straßburg, gest. 29. Januar in Ausschwitz. 1919 eröffnete Finkenstein an der Hohenzollernstraße 70 - heute Friedrich-Ebert-Straße - ein Zahnlabor, in dem er wohnte, Kunst ausstellte und Intellektuelle empfing. Zwischen 1923 und 1932 zog er zunächst in ein Haus an der Kleinen Rosenstraße 2, dann an die Seidlerstraße 2. Zuletzt wohnte er an der Karthäuser Straße 5 A , Seitenflügel, 2, Etage. Weil Finkenstein angeblich sein Zahnlabor der KPD für verbotene Treffen zur Verfügung gestellt hatte, wurde er 1933 verhaftet und monatelang im KZ Breitenau gefangen gehalten. 1937 wurde er vom Volksgerichtshof zu siebeneinhalb Jahren Haft verurteilt.)

Frédéric Armand Strubberg

(geb. 18. März 1806 in Kassel, gest. 3. !889 in Gelnhausen. Einer der populärsten Abenteuer-Schriftsteller des 19. Jahrhunderts. Aufgewachsen iom Haus Obere Königsstr. 39, in dessen Seitenflügel sein Vater eine Tabakfabrik betrieb, weshalb das Gebäude im Volksmund auch Tabakdose genannt wurde. Floh 1826 nach einem Duell nach Amerika, kehrte 1829 zurück, zog wieder nach Amerika und ließ sich 1860 bis 1885 wieder in Kassel nieder, wohnte im Gasthaus „Zum Landgraf Karl“ an der Oberen Karlsstraße 20. Dort schrieb er 19 Romane in insgesamt 54 Bänden, in denen er Erlebtes und Erfundenes aus seinem Leben in Amerika erzählte.)

Verschwundene Plätze

Aufschwung

(Wilhelmshöher Allee .., Kassels erstes Punk-Lokal)

Fa. Christian Beck & Söhne

(Wilhelmshöher Allee, Höhe Sophienstraße, heute Hotel. Weltweit bekannter Lieferant von Ferngläsern)

Club 21

(Friedrich-Ebert-Str. 21, Deutschlands erste Diskothek)

Offener Kanal

(ehemalige Henkel-Gaststätten …)

Wumpicek

(Treppenstraße, früher ein berühmtes Jazz-Lokal)

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