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Ortsbeirat Vorderer Westen beschäftigt sich mit Kritik an Fahrradbügeln

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Von: Christina Hein

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Neue Standorte: Auch an der Huttenstraße sind im Parkraum Fahrradbügel aufgestellt worden.
Neue Standorte: Auch an der Huttenstraße sind im Parkraum Fahrradbügel aufgestellt worden. © Christina Hein

Ein Thema, das im Vorderen Westen für Aufregung sorgte – die Aufstellung von Fahrradbügeln im Stadtteil – war auch in der jüngsten Ortsbeiratssitzung wichtig.

Vorderer Westen – Mehrere Bewohner waren gekommen – viele selbst Radfahrer, wie sie betonten – um ihrem Unmut Luft zu machen. Sie monierten, dass in ihren Wohnstraßen Fahrradbügel aufgestellt wurden, wofür verhältnismäßig viele Parkplätze weggefallen seien. Viele Standorte für Fahrradständer seien zudem nicht ideal ausgewählt worden, so die Kritik. Es wurde die Vermutung geäußert, dass einige aus Angst vor Diebstählen nicht genutzt werden.

Angesichts des ohnehin hohen Parkdrucks im am dichtesten besiedelten Stadtteil seien ungenutzte Radbügel ein doppeltes Ärgernis. Er fahre privat viel mit dem Fahrrad, benötige aber zum Pendeln an seinen Arbeitsplatz das Auto, sagte ein Anwohner der Breitscheidstraße. Ihn ärgere, dass Parkplätze für Autos „bewusst plattgemacht“ worden seien.

Es sei eine Entscheidung des Stadtparlaments gewesen, im Rahmen des Radverkehrskonzepts und auf dem Weg zur fahrradfreundlichen Stadt auch die Abstellmöglichkeiten für Fahrräder insgesamt „signifikant zu erhöhen“, so Ortsvorsteher Steffen Müller (Grüne). Die Aufstellung von Fahrradbügeln sei nur ein kleiner Schritt.

Zurzeit werden im Kasseler Stadtgebiet zu den bestehenden noch 900 Fahrradbügel für insgesamt 1800 öffentlich nutzbare Radabstellplätze aufgestellt.

Bei mehr als 16.000 Einwohnern im Vorderen Westen seien 146 zusätzliche Fahrradabstellplätze (jeweils zwei an einem Bügel) an 42 Standorten nicht viele, so Müller. Der Wegfall von 55 Parkplätzen tue offensichtlich dennoch weh, stellte der Ortsvorsteher aufgrund der Reaktionen fest. Auch bei ihm hätten sich sechs Anwohner kritisch gemeldet. Zur Kritik, dass viele Standorte als Abstellplätze überhaupt nicht geeignet seien, und befürchtet werde, dass sie gar nicht angenommen werden, sagte Müller: „Es dauert immer, bis Neues angenommen wird.“ Er beobachte, dass die Bügel in anderen Stadtteilen immer proppenvoll seien.

Als Vorschlag zur Güte, erklärte der stellvertretende Ortsvorsteher Mario Lang (SPD), dass die Standorte jetzt evaluiert werden müssten: „Wo die Fahrradbügel nicht notwendig sind, kann man sie wieder wegnehmen. Wir sind da als Gremium offen.“

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