Zimmerpflanzen-Kauf: Tipps für Anfänger und Hobbygärtner

Am Wochenende findet in Kassel ein großer Pflanzenverkauf statt: Anfänger und Hobbygärtner mit und ohne grünen Daumen sollen auf ihre Kosten kommen. So wählen Sie die richtige Zimmerpflanze.
Mit Beginn der Corona-Pandemie und den Zeiten des Homeoffice haben Zimmerpflanzen einen regelrechten Boom erlebt – sie bringen die Natur in die eigenen vier Wände und verschönern das Zuhause. Genauso schnell, wie sie angeschafft werden, gehen sie aber häufig wieder ein.
Das junge Unternehmen „Pflanzen für alle“ will diesem Kreislauf ein Ende setzen – mit großen Pflanzen-Verkaufsevents in Großstädten und detaillierten Pflegeanweisungen. „Wir möchten Zimmerpflanzen für alle zugänglich machen“, sagt Betriebsleiter Timothée Eliot, „dafür versuchen wir, so viel Auswahl wie möglich anzubieten“. Eliot weiß, welche Pflanze zu welchem Level passt.

Für absolute Anfänger: Monstera deliciosa verzeiht viel
Wer wenig Ahnung von Pflanzenpflege hat, kann mit Zimmerpflanzen einsteigen, die typische Anfängerfehler verzeihen, wie zum Beispiel die Monstera deliciosa. „Das ist eine wunderschöne Pflanze, die man aufstellen oder -hängen kann“, sagt Eliot. „Und wenn man mal drei Wochen vergisst, sie zu gießen, wird sie auch noch am Leben sein.“ Noch widerstandsfähiger: Die Glücksfeder, die sowohl indirektes Licht als auch Schatten verträgt. „Man kann sie überall im Raum aufstellen“, so Eliot. „Außerdem braucht sie nicht viel Wasser und nicht viel Pflege.“

Für Faule: Kakteen überleben lange Trockenphasen
„Wenn Sie etwas wollen, das noch lebt, wenn Sie ihm ein Jahr lang kein Wasser geben, nehmen Sie einen Kaktus“, rät Eliot. Kakteen, aber auch Sukkulenten wie die Aloe Vera, sollten im Sommer zweimal und im Winter nur einmal pro Monat gegossen werden. Lieber weniger als mehr. Auch dem beliebten Bogenhanf reicht das.

Für dunkle Räume: Viele Zimmerpflanzen gedeihen gut im Halbschatten
„Die Gründer von Pflanzen für alle und ihr Konzept stammen aus Paris, wo viele Menschen in kleinen Wohnungen ohne viel Licht wohnen“, erzählt Betriebsleiter Timothée Eliot. Schattenpflanzen machten daher einen großen Teil des Sortiments aus. Eliot empfiehlt Tropenpflanzen wie die Ctenanthe oder den Schwertfarn (Nephrolepis). „In den Tropen wachsen Nephrolepis im Schatten größerer Bäume“, sagt Eliot, „daher brauchen sie nicht viel Licht, nur Wasser, das man auf die Blätter sprühen kann.“ Tatsächlich bräuchten viele der beliebtesten Zimmerpflanzen kein direktes Licht, sondern gediehen gut im Halbschatten.

Für Überfürsorgliche: Pflanzen werden oft übergossen
Timothée Eliot ist sicher: Die meisten Zimmerpflanzen sterben nicht an zu wenig Wasser oder Licht – sondern an zu viel. „Eine Pflanze zu pflegen heißt nicht, sie zu gießen“, sagt er. Einige Pflanzen, wie zum Beispiel die Ufopflanze (Pilea), vertragen diese Überfürsorge weitaus besser als andere. „Einfach an der Erde fühlen, ob sie trocken ist“, rät Eliot. Staunässe aber tut keiner Pflanze gut.

Für Anspruchsvolle: Besondere Muster
„Manche Pflanzen sehen einfach toll aus, wie die Forellenbegonie, die tolle weiße Punkte hat“, sagt Eliot. Diese Variationen seien seltener – und manchmal pflegeintensiver. Bei den Verkaufsevents gebe es immer einige große oder seltene Pflanzen. „Vielen gefallen besondere Muster wie bei der Alocasia ‘Nairobi Nights’“, so Eliot.
Großer Pflanzenverkauf am Freitag, 25. Februar, und Samstag, 26. Februar, von 10 bis 18 Uhr, Kulturbahnhof, Anmeldung per Internet unter der Adresse: https://pflanzenfueralle.co/