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Poller ist jetzt am Kasseler Königsplatz versenkbar

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Von: Ulrike Pflüger-Scherb

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Neue Anti-Terror-Sperre: Der versenkbare Zufahrtsschutz und Blumenkübel sollen Anschläge mit Fahrzeugen verhindern.
Neue Anti-Terror-Sperre: Der versenkbare Zufahrtsschutz und Blumenkübel sollen Anschläge mit Fahrzeugen verhindern. © DIETER SCHACHTSCHNEIDER

Erstmals ist in der Stadt Kassel ein versenkbarer Zufahrtsschutz in eine Straße eingebaut worden. Es handelt sich um den Kreuzungsbereich Mauer-/Kölnische Straße am Königsplatz.

Kassel - Eigentlich sollte diese fest installierte Anti-Terror-Sperre bereits vor dem Weihnachtsmarkt im vergangenen Jahr installiert werden. Bedingt durch Lieferengpässe und die Witterung habe sich die Installation jedoch auf dieses Frühjahr verschoben, teilt ein Sprecher der Stadt mit.

Bereits Mitte April sei ein im Boden versenkbares Zufahrtsschutz-Modul eingebaut worden. Nach der erforderlichen Aushärtungszeit für das verbaute Betonfundament seien am Montag dieser Woche weitere Anfahrtsschutzelemente mittels Kranwagen aufgestellt worden. Dabei handelt es sich um mehrere Blumenkästen, die noch bepflanzt werden müssen.

Zudem seien noch Arbeiten für die Stromversorgung des versenkbaren Moduls erforderlich. Diese letzten Schritte seien bereits durch die Stadt beauftragt worden und würden in Kürze umgesetzt. Der versenkbare Anfahrtsschutz zum Königsplatz soll anlässlich von Veranstaltungen beziehungsweise bei Bedarf aktiviert werden. Das Herunterfahren der „Schutzwand“ ermögliche weiterhin ein Beliefern der Anrainer des Platzes. Die Kosten belaufen sich nach Angaben des Sprechers auf rund 350 000 Euro. Das Land Hessen habe einen Zuschuss von 100 000 Euro zugesagt.

Mit diesem dauerhaften Anfahrtsschutz werde der Königsplatz bei Veranstaltungen nicht nur sicherer, sondern der Aufwand, diesen Zufahrtsbereich bei Bedarf zu schützen, werde auch deutlich geringer, so der Sprecher.

Die Debatte um Durchfahrtssperren kam in Deutschland zum ersten Mal nach dem Terroranschlag auf den Berliner Weihnachtsmarkt an der Gedächtniskirche am 19. Dezember 2016 auf. Damals kam auch Kassel in den Fokus der bundesweiten Berichterstattung.

Das lag daran, dass der Kasseler Weihnachtsmarkt bis zu diesem Zeitpunkt bundesweit der Einzige war, der an den Wochenenden Betonpoller aufstellte. Die schweren Hindernisse sollten die Besucher des Marktes vor möglichen Angriffen mit einem Lkw schützen. (use)

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