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Kasseler Prinzenpaar grüßt aus der Baggerschaufel

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Von: Ulrike Pflüger-Scherb

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Sie ließen sich in einer Baggerschaufel zum Rathaussturm bringen: Prinzessin Andrea und Prinz Benno.
Sie ließen sich in einer Baggerschaufel zum Rathaussturm bringen: Prinzessin Andrea und Prinz Benno. © DIETER SCHACHTSCHNEIDER

 10.000 Menschen feierten am Samstag bei Umzug und Rathaussturm Karneval in der Kasseler Innenstadt.

Kassel – „Es hätte schlimmer werden können: Davon lassen wir uns die Laune nicht verderben“, sagte Lars Reiße, Präsident der Kasseler Karnevalsgemeinschaften, als er am Samstagmittag auf der Rathaustreppe stand. Er spielte auf das durchwachsene Wetter an. Reiße begrüßte die Teilnehmer des Karnevalsumzugs, die sich dort versammelten, um später mit dem Kasseler Stadtprinzenpaar, Prinz Benno und Prinzessin Andrea, das Rathaus zu stürmen.

Rund 500 Närrinnen und Narren in Fußgruppen, auf Motivwagen und mit anderen Fahrzeugen nahmen an dem Umzug teil, der vom Königstor, die Fünffensterstraße, die Neue Fahrt, den Königsplatz bis zum Rathaus ging.

Viele Teilnehmer hatten sich durchsichtige Mülltüten als Regenschutz über ihre Kostüme gezogen. Denn das Wetter meinte es nicht wirklich gut mit den Karnevalisten. Der Regen war sicherlich auch ein Grund dafür, dass nicht wirklich viele Menschen am Königstor standen, um sich den Umzug anzuschauen und Kamelle einzusammeln. Voller wurde es dann in der Neuen Fahrt und auf der Königsstraße. Auch wenn in Kassel nicht so viele Frohnaturen wie im Rheinland auf den Straßen unterwegs sind, so zauberten die Karnevalisten den geschätzt 10 000 Menschen am Straßenrand dennoch ein Lächeln ins Gesicht. Gute Laune verbreiteten vor allem die Musikzüge. An der Spitze des Umzugs unterhielt die „Drum & Brass Band Kassel“, zudem marschieren die Musiker verschiedener Fanfarenzüge mit. Vereinzelt tanzten die Passanten zu den Klängen. Etwas Besonderes hatte sich das Prinzenpaar einfallen lassen: Andrea und Benno ließen sich in einer Baggerschaufel transportieren.

Auch die Politik fand in Form von Karikaturen des HNA-Redakteurs Niko Mönkemeyer ihren Platz in dem Umzug. Dort ging es um den Zoff in der SPD, den OB-Wahlkampf und die Jamaika-Koalition im Rathaus. Die Karikatur zeigt, wie CDU, Grüne und FDP zusammen Reggea-Musik machen und sich Oberbürgermeister Christian Geselle die Ohren zuhält.

Geselle, der neben Reiße auf der Rathaustreppe stand, sagte, dass er Reggae möge. „Wir können zukünftig zusammen Bob Marley im Rathaus hören“, sagte er in Richtung Jamaika-Bündnis. Aber erst nach Aschermittwoch, denn bis dahin haben die Narren die Macht im Rathaus übernommen. (use)

HNA-Karikaturen bereicherten den Umzug: Jamaika macht Reggae, der OB hält sich die Ohren zu.
HNA-Karikaturen bereicherten den Umzug: Jamaika macht Reggae, der OB hält sich die Ohren zu. © Schachtschneider, Dieter

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