In Stadt und Landkreis Kassel seien zur Spitzenzeit 59 Rettungswagen, beziehungsweise Mehrzweckfahrzeuge, 6 Krankentransportwagen sowie 6 Notarzteinsatzfahrzeuge im Dienst, teilt ein Sprecher mit. Darüber hinaus gebe es weitere Sonderrettungsmittel zum Transport von Intensivpatienten oder adipösen Patienten. Auch der Rettungshubschrauber Christoph 7 werde durch die Leitstelle Kassel eingesetzt.
Geregelt ist der Rettungsdienst im Landesrettungsdienstgesetz, es gibt auch auf kommunaler Ebene Entscheidungsmöglichkeiten. So trennt der Rettungsdienst des Schwalm-Eder-Kreises etwa Schichten, die Krankentransporte fahren, von Schichten, die Notfalleinsätze übernehmen. Dirk Stochla, Kassels Dezernent für Ordnung, Sicherheit und Sport, sagt dazu: „Im Rettungsdienstplan des Landes Hessen ist rechtlich geregelt, dass grundsätzlich Mehrzweckfahrzeuge im Rettungsdienst einzusetzen sind. Diese Vorgabe setzen wir überwiegend um.“
Im Jahr 2021 wurden sechs Krankentransportwagen in Kassel angeschafft. Eine generelle Trennung mindere aber die Flexibilität in der Notfallrettung. Denn die Anzahl der Mehrzweckfahrzeuge reduziere sich um die Anzahl der eingeführten Krankentransportwagen. Zusätzliche Wagen seien nicht möglich.
Die umgesetzte Strategie führe zu einer höheren Verfügbarkeit an qualitativ hochwertigen Rettungsmitteln. „Die gewählte Ausrichtung hat sich bewährt“, so Stochla. (Anna-Laura Weyh)
Auch im Kreis Kassel sind zu viele Bagatelleinsätze ein großes Problem.