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Rheinmetall und KMW rüsten Puma-Panzer nach – Auftrag von der Bundeswehr

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Der hochmoderne Puma soll den angejahrten Schützenpanzer Marder ablösen. Eine speziell ausgestattete Variante versagte nun bei einer Übung.
Puma-Panzer © Philipp Schulze/dpa

Rheinmetall und Krauss-Maffei Wegmann (KMW) werden bis zum Jahr 2029 für die Bundeswehr 143 Puma-Panzer nachrüsten.

Kassel/München – Der Auftrag läuft über die Projekt System & Management GmbH (PSM), an der die beiden Rüstungshersteller jeweils zur Hälfte beteiligt sind.

Zur Modernisierung der Schützenpanzer gehören nach Unternehmensangaben unter anderem die Integration hochauflösender tag- und nachtsichtfähiger Kamera-systeme, der Einbau eines neuen Lenkflugkörpersystems sowie eine digitale Funkgeräteausstattung. Rheinmetall bezifferte den Auftragswert auf 770 Millionen Euro, KMW machte dazu keine Angaben. Bislang hat die Bundeswehr 350 Puma-Panzer in ihrem Bestand.

Die Kasseler Standorte der beiden Unternehmen sind an dem Auftrag beteiligt. Bei Rheinmetall werden die Baugruppen des Schützenpanzers gefertigt und überarbeitet und die Panzerwannen umgearbeitet. Dazu gehören auch Schweißarbeiten.

Krauss-Maffei Wegmann erklärte, man werde 71 Pumas nachrüsten. Dafür werden Komponenten für Turm und Laufwerksträger hergestellt beziehungsweise modifiziert. „Außerdem erfolgt bei KMW in Kassel die Endabnahme der Fahrzeuge“, erklärte ein Sprecher. Mit den Stückzahlen des Nachrüstungsvertrags seien nun alle Bundeswehr-Pumas des ersten Loses auf dem gleichen hochmodernen Stand.

Rheinmetall und KMW beschäftigen in ihren Werken in Kassel zusammen rund 2500 Menschen. Jüngst haben die beiden Unternehmen außerdem einen neuen Auftrag für den Leopard 2 erhalten. KMW wird 54 Kampfpanzer der neuesten Version an die norwegischen Streitkräfte liefern. Zudem gibt es eine Option über weitere 18 Fahrzeuge.

Rheinmetall steuert dazu Schlüsselkomponenten bei, darunter die die Waffenanlagen, die Feuerleittechnologie und Teile der Sensorik.

Auf Rheinmetall entfällt dabei nach Unternehmensangaben ein Auftragswert von 129 Millionen Euro. Nutzt Norwegen die Option über die zusätzlichen Fahrzeuge, kämen weitere 44 Millionen Euro hinzu. In Betrieb genommen werden die Kampfpanzer von Krauss-Maffei-Wegmann.  

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