Neubau der Heilhaus-Stiftung an der Brandaustraße fast fertig

Kassel. Knapp 1500 Quadratmeter umfasst der gesamte Neubau der Heilhaus-Stiftung Ursa Paul an der Brandaustraße in Rothenditmold.
4,3 Millionen Euro wurden in das neue „Haus der Mitte“ investiert. Zahlreiche Stiftungen, Firmen und Einzelpersonen haben über mehrere Jahre durch Förderungen und Spenden zum Entstehen des Hauses der Mitte beigetragen.
In einem Teil des Gebäudes ist das Hospiz untergebracht. Mit acht Plätzen ist die Einrichtung das größte stationäre Hospiz in Kassel. „Was uns besonders wichtig ist, ist der Gedanke des Mehrgenerationenhospizes“, sagt Jutta von Westernhagen vom Vorstand der Heilhaus-Stiftung Ursa Paul. „Wir sind die erste Einrichtung in Deutschland, die ein gemeinsames Angebot für Kinder und Erwachsene bietet.“ „Es soll möglichst so sein, dass die Mischung zwischen Kindern und Erwachsenen ausgewogen ist“, ergänzt Viviane Clauss, Leiterin der Heilenden Pflege. Das Hospiz ist eingebettet in das Leben der benachbarten Siedlung am Heilhaus.
Mit einem Festakt wird das Haus der Mitte am 20. März feierlich eröffnet. Ab 1. April öffnet das Mehrgenerationenhospiz seine Türen, um schwerkranke und sterbende Menschen aufzunehmen. Mit dem Neubau sind auch 15 neue Stellen geschaffen worden, insgesamt hat das Heilhaus in Kassel 120 Mitarbeiter. Dem Heilhaus-Verein gehören deutschlandweit mehr als 800 Mitglieder an.
Der Neubau bietet acht Einzelzimmer für Hospizgäste. Zuvor gab es in den vorhandenen Räumen drei Plätze. Ein Wohn- und Essbereich und eine Küche stehen für das Zusammensein zur Verfügung. Dort kann selbst gekocht werden, erklärt Clauss. „Unser Wunsch wäre es, dass auch Bewohner der Siedlung zum Essen kommen und man sich austauschen kann.“
Die Hospizgäste sollen in den Alltag integriert werden. Während Erwachsene ihr Lebensende im Hospiz verbringen, haben Kinder mit der Diagnose einer lebensverkürzenden Erkrankung einen Anspruch auf einen Hospizplatz für jährlich vier Wochen. Auch das medizinische Versorgungszentrum des Heilhauses mit hausärztlicher Versorgung und Psychotherapieangeboten wird in den Neubau umziehen, ebenso der zentrale Empfang. Der 180 Quadratmeter große, achteckige Veranstaltungsraum könne für Tagungen genutzt wurden. 300 Personen finden hier Platz. Durch eine Glaskuppel ist durch die drei Etagen der Himmel zu sehen. Die Verbindung von Leben und Sterben soll so symbolisiert werden. Die zweite Etage des neuen Gebäudes ist noch ungenutzt, da seien in den nächsten Monaten noch Erweiterungen möglich.