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Fair-Kaufhaus: Neue Chance mit neuem Geschäftsführer

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Von: Kathrin Meyer

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Hat schon Pläne: Michael Schmidt ist jetzt Geschäftsführer des Fair-Kaufhauses an der Philippistraße in Rothenditmold. Foto:  Meyer
Hat schon Pläne: Michael Schmidt ist jetzt Geschäftsführer des Fair-Kaufhauses an der Philippistraße in Rothenditmold. Foto:  Meyer

Kassel. „Wir blicken wieder positiver in die Zukunft“, sagt Michael Schmidt. Er ist jetzt Geschäftsführer des Fair-Kaufhauses an der Philippistraße in Rothenditmold.

Die Idee des Kaufhauses besteht darin, Gebrauchtwaren aus Spenden zum kleinen Preis zu verkaufen und mit möglichen Gewinnen soziale Einrichtungen und Projekte zu unterstützen.

Der Tod seine Vorgängers Horst Pedina Ende November vergangenen Jahres habe eine große Lücke hinterlassen. Nicht nur bei Familie und Freunden, sondern auch im Betrieb des Fair-Kaufhauses, sagt Schmidt. Denn dies sei sein Lebensmittelpunkt gewesen, selten habe er dabei zwischen Geschäftlichem und Privatem getrennt.

Pedina war alleiniger Geschäftsführer und Hauptgesellschafter der Fair-Kaufhaus GmbH. Nach seinem Tod hätten seine Erben das Erbe ausgeschlagen. Grund seien die hohen Schulden aus den Anfangsjahren gewesen, mit denen das Fair-Kaufhaus auch jetzt noch zu kämpfen habe.

„Im Dezember waren wir nicht handlungsfähig“, sagt Schmidt. Es konnte kein neuer Gesellschafter bestimmt werden. Zum 30. Dezember sei er vom Amtsgericht zum Notgeschäftsführer ernannt worden. Der 41-Jährige ist von Beginn an mit dabei. Als Pedina 2008 die Geschäftsführung der Drogenhilfe abgab, eröffnete er die Räumlichkeiten an der Philippistraße.

„Nach dem plötzlichen Tod von Horst Pedina hat mich der Zusammenhalt der Mitarbeiter besonders beeindruckt“, erzählt Schmidt. Der Betrieb habe nur eingeschränkt weiterlaufen können, trotzdem sei das gesamte Team weiterhin gekommen. Pedina habe sich immer für Menschen in schwierigen Verhältnissen eingesetzt. Die Mitarbeiter, die teilweise aus solchen stammen, hätten ihm im Gegenzug aber auch viel zurückgegeben. Das Nachlassgericht muss jetzt einen Nachlasspfleger bestimmen. Dann könne er auch offiziell zum Geschäftsführer ernannt werden, so Schmidt.

Für die Zukunft hat Schmidt schon einige Pläne. Im Moment gibt es im Bistro kein warmes Essen. „Wir hatten zwar zusammen mit der Arbeitsagentur schon eine geeignete Köchin gefunden“, sagt Schmidt. Nach dem Tod von Horst Pedina habe man die Pläne aber vorerst auf Eis gelegt. Das Bistro wolle man aber auf jeden Fall in nächster Zeit angehen, damit wieder so viele Gäste kommen wie früher. Bis dahin gebe aber weiterhin Kaffee und kleine Gebäckstücke.

Auch die Postfiliale, die nach dem Abriss der alten Post an der Wolfhager Straße ins Fair-Kaufhaus umgezogen ist, soll erhalten bleiben. Die werde auch sehr gut angenommen. Das Reisebüro allerdings wird geschlossen. Sylvia Beer-Pedina, die es betrieben hatte, hat sich entschlossen, nach dem Tod ihres Ehemannes wieder zurück zu ihrer Familie an die Küste zu ziehen.

Das Fair-Kaufhaus hat Montag bis Freitag von 9 bis 18 Uhr, Samstag von 9 bis 16 Uhr geöffnet. Die Postfiliale ist Montag bis Freitag von 11 bis 17 Uhr und am Samstag von 10 bis 12 Uhr geöffnet.

Weitere Informationen gibt es hier. 

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