Kassel. 700 älteren oder schon betagten Gästen aus der Region bescherte die Gemeinschaft Kasseler Karnevalsgesellschaften (GKK) einen vergnüglichen Nachmittag. Da sangen nicht nur die „Wölfe“ der Karnevalsgesellschaft Fuwi - Die Windbiedel - auf der Bühne der Kasseler Stadthalle Schunkellieder.
Linda Fund wiegte den Kopf mit der etwas schrägen Perücke vergnügt hin und her. Sie schwenkte wie ihre Tischnachbarn eine rote Serviette: Die Kasselerin dürfte am Sonntag zu den ältesten Besuchern des Seniorenkarnevals gehört haben. Fund, die nach eigenem Bekunden noch eine Seniorentanzgruppe in Helleböhn leitet, bewies, dass man auch mit 90 Jahren noch fit genug zum feiern ist.
Da ließen sich die Senioren nicht nur vom Gesang der Wölfe, der „Dicken“ (M-Einser) und der Meistersänger (TSC Herkules) sowie den spektakulären Schau- und Marschtänzen der Garden und Mariechen des TSC Herkules, der Pääreschwänze und den Fuldataler Windbiedel (Fuwi) begeistern. „Die Büttenreden, vor allem wenn sie politisch sind, gefallen mir am besten“, sagte Emil Praschek aus Kassel.
Feier in der Kasseler Stadthalle: Seniorenkarneval der GKK




Der Mittsechziger klatschte wie viele andere besonders laut, als Oberbürgermeister Bertram Hilgen in der Bütt reimte: „Dem Penone-Baum wollen wir den angestammten Platz (in der Karlsaue) bewahren, um diesem documenta-Traum die Entwurzelung zu ersparen.“ Staatsministerin Eva Kühne-Hörmann auf ihrem Platz direkt an der Bühne lockte das ein eher säuerliches Lächeln ins Gesicht. Sie favorisiert einen anderen Standort für den documenta-Baum. Auch bei einem anderen Thema zeigten die Senioren, dass sie noch hellwach sind, wenn es zum die Zukunft ihrer Stadt geht: Als Britta Rose als Till mit scharfer Zunge den Plan eines technischen Rathauses in der Salzmann-Fabrik kritisierte, schwoll der Beifallpegel an. (pdi)