Weil es an jenem Tag regnete, bat der Hausherr die städtische Mitarbeiterin, die Schuhe auszuziehen. Im Treppenhaus liege Teppich, sagt der 56-Jährige. „Da geht auch keiner von uns mit Straßenschuhen hoch.“ Die Dame sei jedoch partout nicht bereit gewesen, ihre Schuhe auszuziehen. „Gut, dann ist die Besichtigung hiermit beendet“, habe er daraufhin gesagt, erinnert sich Andreas Elsner.
Anschließend habe er mehrfach über die Servicenummer 115 versucht, in Kontakt mit einem Vorgesetzten der Mitarbeiterin zu kommen. Das sei nicht gelungen. Zehn Tage später habe dann ein anderer Mitarbeiter des Sozialamts angerufen, um eine Besichtigung für die Räume zu vereinbaren. Bevor er darauf eingehe, hätte er gern eine Rückmeldung zum Verhalten der Kollegin, sagte Elsner – und so blieben seine Zimmer frei. Glücklich sei er damit nicht, sagt der Kasseler. Denn eigentlich habe er den Menschen aus der Ukraine ja helfen wollen. (Katja Rudolph)