Kassel. Die Stadt Kassel hat den Umbau der Altmarkt-Kreuzung vorläufig gestoppt. Grund ist eine Lücke von etwa 300.000 Euro bei der Finanzierung. Diese Summe nannte Kämmerer Dr. Jürgen Barthel (SPD) auf Anfrage. Bis Donnerstag hätten die Aufträge für das Projekt vergeben werden sollen.
Weil aber die Finanzierung nicht sicher ist, hat die Stadt Kassel die Ausschreibung aufgehoben. Die Unterschrift dazu am Mittwochabend war offenbar eine der letzten Amtshandlungen des scheidenden Stadtbaurats Dr. Joachim Lohse (Grüne). Am Donnerstag wurde er in Bremen zum Umweltsenator gewählt. Barthel nannte die Entscheidung "unvermeidbar".
Lohse hatte bis zuletzt mit dem Land Hessen über Fördermittel verhandelt. Zwar erkennt das Land danach größere Teile der bisherigen Planung als förderfähig an, aber noch klafft eine Lücke von 300.000 Euro bei der Finanzierung. Vor den Verhandlungen hatte eine halbe
Ursprünglich hatten die Planer im Rathaus Gesamtkosten von etwa zwei Millionen Euro für den Umbau kalkuliert. Vor einigen Wochen stellte sich heraus, dass die Kosten auf etwa vier Millionen Euro steigen. Gut eine Million Euro davon sollten Kasseler Entwässerungsbetrieb (KEB) und Städtische Werke tragen. Bei etwa 2,1 Millionen Euro würde der Zuschuss vom Land liegen. Den Rest von etwa 900.000 Euro
müsste die Stadt aufbringen, doch im Haushalt waren nur etwa 600.000 Euro eingeplant. Über eine Aufstockung müsste zunächst die Stadtverordnetenversammlung beschließen.
Eigentlich sollten die Arbeiten in den kommenden Wochen beginnen. Wann der Umbau nun startet, steht in den Sternen. Der Umbau muss neu ausgeschrieben werden. Sowohl das Land als auch die Stadt erklärten, an dem Ziel festzuhalten, dass Rollstuhlfahrer und Fußgänger den Altmarkt künftig oberirdisch überqueren sollen. (clm)
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