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Neubaugebiet am Felsenkeller: Kasseler investiert in kleinen Wohnraum – Planungen für Grünanlage stehen

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Von: Anna Lischper

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Könnte schon im Herbst fertig sein: Die Grünanlage am Neubaugebiet Felsenkeller soll naturnah gestaltet werden (Grafik links) mit asphaltierten und teils Trampelpfad-Wegen. Es werden Baumarten und Gehölze gepflanzt, die sich auch an die Klimaveränderung anpassen können.
Könnte schon im Herbst fertig sein: Die Grünanlage am Neubaugebiet Felsenkeller soll naturnah gestaltet werden (Grafik links) mit asphaltierten und teils Trampelpfad-Wegen. Es werden Baumarten und Gehölze gepflanzt, die sich auch an die Klimaveränderung anpassen können. © Alia Shuhaiber

Die Grünanlage am Neubaugebiet Felsenkeller nimmt Form an und anstelle von Eigentumswohnungen schafft ein Kasseler Investor weiteren Wohnraum zur Miete.

Fasanenhof – Nachdem die vier Häuser der Nassauischen Heimstätte/Wohnstadt vergangenes Jahr fertig gestellt wurden (HNA berichtete) und mittlerweile bezogen sind, stehen jetzt auch die Planungen für die zwei weiteren Häuser fest, die sich noch im Rohbau befinden. 20 Mietwohnungen sollen dort entstehen von 45 bis 70 Quadratmetern Fläche, teilt Klaus Morell mit. Mit der Chassalla Immobilien GmbH hat der Kasseläner, der selbst vom Jungfernkopf stammt, bereits Projekte in der gesamten Stadt verwirklicht, wie etwa im Martini-Quartier, der Reginastraße und im Schillerviertel.

Zusammen mit einem Geschäftspartner habe er die Wohnungen an der Ecke Felsenkeller/Bromeisstraße als Globalinvestor gekauft. Im November hatten diese noch auf einem Immobilienportal als Eigentumswohnungen veräußert werden sollen. Vier Penthouse-Wohnungen im Obergeschoss der beiden Häuser habe ein anderer Investor in der Hand.

Morells Mietwohnungen sollen im Frühsommer 2023 bezugsfertig sein – barrierefrei, mit Parkett und Einbauküche ausgestattet. „Kein Luxus, aber für solide Mieter gedacht und zu marktüblichen Preisen.“ Im Erdgeschoss seien jeweils zwei etwas größere Wohnungen geplant, die sich für Familien eigneten.

Die Kinder dieser Familien könnten dann auch schon bald eine Naherholungsfläche vor ihrer Haustür haben: Monika Schindler vom Kasseler Umwelt- und Gartenamt und Landschaftsplaner Dirk Bodenhagen von Wette + Küneke in Göttingen stellten dem Ortsbeirat ihre aktualisierten Pläne zur Grünanlage vor. Wie berichtet, soll diese naturnah mit Spielelementen gestaltet werden, aber in erster Linie freies Spiel ermöglichen – „das ist gerade sehr gefragt“, sagt Bodenhagen. Neu ist, dass die Grasflächen zu Hügellandschaften umgestaltet werden sollen. Für ältere Kinder habe man Spielgeräte ausgewählt, die keinen Fallschutzbereich nötig machten: einen Stangenwald nah am Boden oder eine Seilnetzlandschaft zum Hangeln. Im oberen Spielbereich am Linderweg soll Naturstein den Sandkasten eingrenzen und ergänzend zu den insgesamt drei Parkbänken auf der Grünfläche Sitzgelegenheiten bieten. Spielgeräte für die Kleinsten würden passend zur Hanglage gewählt – im Gespräch ist eine Hang- oder Röhrenrutsche und ein Tunnel zum Durchkriechen. Der Sandbereich am gegenüberliegenden Spielplatz am Linderweg werde infolgedessen teilweise zurückgebaut, so Schindler.

Auch der Wunsch des Ortsbeirats nach Seniorenfitnessgeräten ist berücksichtigt: „Hierfür werden Flächen freigehalten.“ Auf die Anmerkung von Ortsvorsteherin Jutta Bachmann, dass für deren Anschaffung aktuell das Geld fehle, reagierte Investor Klaus Morell. Er wolle sich daran gern finanziell beteiligen. „Es ist ein Geben und Nehmen.“ Damit spielte er auf die Situation an, dass ein Weg der Grünanlage recht nah an den Terrassen der Häuser entlang verläuft. „Das war für mich neu, und ich möchte darüber mit der Stadt im Austausch bleiben.“

Die Stadt ist laut Schindler kurz davor, die Arbeiten auszuschreiben. „Wenn es gut läuft, könnte die Grünfläche im Herbst fertiggestellt sein.“

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